Das Jahr 2000 und sein Endzeit-Sektierismus

Der Strohhalm der falschen Propheten und Heilskünder jedoch treibt die Suchenden noch mehr in Angst, Schrecken und Verzweiflung, weil ihnen Tod und Teufel sowie apokalyptischer Wahnsinn angedroht wird.

Die heutige Zeit ist menschenfeindlich geworden, und zwar durch die Schuld des Menschen. So hapert es gewaltig bei den zwischenmenschlichen Beziehungen, bei der Liebe und wahren Freundschaft, beim Zusammenhalt der Familie und bei der Möglichkeit, beim Nächsten Rat und Hilfe holen zu können. Zwischen den Menschen herrscht mehr Gleichgültigkeit als Verbundenheit, und jeder ist jedem fremd und egal. Das aber, nebst vielem anderen, schafft im Menschen Einsamkeit und damit den Wunsch nach Verbundenheit mit Mitmenschen. Und gerade das ist ein weiterer Faktor, der diese Menschen in die Fänge der Sektenführer und Pfaffenkäppchen usw. treibt, weil diese andere Menschen um sich geschart haben, denen sich die Einsamen anschliessen können und die gleichgesinnt sind. Dabei wird nicht bemerkt, dass die Sektengurus usw. den Glauben der Menschen auf Irrwege leiten und ihn mit schwachsinnig zu nennenden Verfälschungen durchweben, wodurch die Wirrnis letztlich perfekt wird und der Gläubige dem Sektenführer hörig verfällt.

Die christliche Kirche ist am Wahn der Endzeit ebenso schuldig, wie alle ihre Sekten und all deren Vertreter. Sie sind es auch, die in der Christenwelt die schwachsinnige Vorstellung geschaffen haben, dass das Leben, das der Mensch auf der Erde führt, eine von Gott erdachte und gewollte Knechtschaft mit vielen Bitternissen, Nöten und Prüfungen sowie voller Elend sei, um den Menschen in absoluter Demut den Weg zu Gottes Thron finden zu lassen. Und nur wer diese absolute Demut in sich aufbaue und alle Not, alles Elend, alle Prüfungen und Bitternisse geduldig ertrage und bis auf das Mark der Knochen in Frömmigkeit einen gottergebenen Lebenswandel führe, komme in den Himmel und zur göttlichen Herrlichkeit. Nur bei ihm, bei Gott, bei ihm im Paradies allein sei das ewige Leben gegeben, das jedoch müsse durch eine Erlösung hart erarbeitet werden.