Das Jahr 2000 und sein Endzeit-Sektierismus

Die wohl bekanntesten Psycho- und Endzeitsekten sind die Zeugen Jehovas, Scientology und die Mormonen, so aber auch die "Vereinigungskirche" und der Haufen der deutschen Gabriele Wittek sowie der Schweizerin Erika Bertschinger alias Uriella. Dazu gehört aber auch die japanische Aum-Sekte. Die hier aufgeführten Psycho- und Endzeitsekten sind jedoch nur einige wenige im gesamten Bereich der gefährlichen, selbstmörderischen und mörderischen Vereinigungen, die weltweit ihr Unwesen treiben und die unzählige Menschen in Angst und Schrecken jagen. Tatsächlich nämlich gibt es deren viele mehr, und es hat sie auch schon zu alten Zeiten gegeben. Also waren sie seit alters her schon aktiv - und je näher das falsche Jahr 2000 rückt, desto aktiver werden die Apokalyptiker, die ihre Anhänger in eine rettungslose Weltuntergangshysterie hineinmanöverieren, wobei sie auch nicht davor zurückschrecken, ihre ihnen hörigen Gläubigen sowie völlig Unbeteiligte durch kollektiven Selbstmord oder Mord ins Jenseits zu befördern, wie dies z.B. durch die Aum-Sekte in Tokio geschah, wo durch Giftgasanschläge 18 sektenunbeteiligte Menschen ihr Leben lassen mussten und weit über 5000 andere teils sehr schwer verletzt wurden. Man denke dabei aber auch an die Sekte der Sonnentempler, bei der in den Jahren 1994-1997 in der Schweiz sowie in Frankreich und Kanada 74 Menschen durch Mord und Selbstmord zu beklagen waren. Auch 1997 starben durch Mord und Selbstmord in San Diego/USA weitere 39 Menschen der Heaven's-Gate-Sekte, weil ihr Sektenführer den Tod seiner Anhänger forderte, damit diese als "geläuterte" Seelen mit einem Raumschiff von der Erde enthoben und zum Kometen Hale-Bopp geflogen werden konnten. 1993 starben durch Mord und Selbstmord 84 Menschen der Davidianer-Sekte in Waco/USA, und 1978 starben ebenfalls durch Mord und Selbstmord 912 Menschen der Volkstempler-Sekte in Guyana. Und dass bei all diesen Vorkommnissen nicht nur Selbstmord, sondern auch Mord im Spiel war, dürfte wohl klar sein, auch wenn nicht darüber gesprochen wird. Tatsache ist nämlich, dass nicht immer alle Sektenangehörigen sich zum Selbstmord bereitfinden können, doch damit auch sie dem Willen ihrer tödlichen Heilsbringer folgen, werden sie in der Regel eben durch Zwang zum Selbstmord getrieben, was ebenso Mord bedeutet, wie wenn diese Abtrünnigen vom Sektenhäuptling oder der Sektenführerin persönlich oder durch fanatische Mitgläubige ins Jenseits befördert werden.

Billy