Das Jahr 2000 und sein Endzeit-Sektierismus

Dadurch entsteht eine Heilseuphorie, aus der spielend eine Endzeithysterie entsteht, wenn der Sektenboss seinen endzeitlichen Schwachsinn predigt. Damit wird dann auch alles ausgesondert, was dem apokalyptischen Weltbild entgegenspricht, was wiederum gewährleistet, dass die Gläubigen immer mehr in der Endzeit-Scheinwelt leben, aus der sie sich nicht mehr zu befreien vermögen und die ihnen alle Vernunft raubt, wodurch sie sich gegenüber dem normalen Alltagsleben und gegen die Nichtgläubigen abschotten und nur noch ein reines Wahnleben führen. Die Gläubigen schweissen sich untereinander als Glaubensgemeinschaft immer mehr zusammen und schüren in sich den Wahn, dass sie einer absoluten Elite von Auserwählten und Gottbefohlenen angehörten, die allein es wären, am jüngsten Tag für das himmlische Paradies errettet zu werden. Das wiederum führt dazu, dass sie ihrem Sektenführer eine derartige Dankbarkeit entgegenbringen, dass sie ihm bei Bedarf hemmungslos die Füsse und den Hintern küssen, weil sie Glaubens sind, dass er/sie allein die Macht und Möglichkeit besitze, um ihnen das Heil zu gewährleisten und sie ins himmlische Paradies zu bringen. Aus dieser Sicht heraus erfolgt dann eine bedingungslose Unterwerfung und Verehrung, aus der heraus dann die Sektenführer, Endzeit- und falschen Propheten sich selbst zu "Göttlichkeiten", "Gottgesandten" und "Erhabenen" usw. erheben - vollgepackt mit Phantasien und Wahnvorstellungen einer eigenen Allmächtigkeit. Ihr Machthunger ist in der Regel beinahe grenzenlos, und ihre Irrlehren und ihr Endzeitschwachsinn sind manchmal lebensgefährlich, wenn sie für ihre Gläubigen - und eventuell auch für sich selbst - mit Selbstmord- und Mordgedanken spielen und die Apokalypse gleich selbst bewerkstelligen. Unter solchen Umständen kommen nachweislich nicht nur die gläubigen Sektenangehörigen und eventuell auch der Sektenhäuptling resp. die Sektenführerin zu Schaden, sondern auch völlig unbeteiligte Personen aus der Bevölkerung, wie die Sektendramen der letzten drei Jahrzehnte zur Genüge beweisen. Seit rund dreissig Jahren werden von Endzeitsekten immer wieder kollektive "Himmelfahrten" durchgeführt, indem sich die Sektenmitglieder durch ihren falschen Propheten resp. ihre falsche Prophetin umbringen lassen, sich selbst oder gegenseitig umbringen oder völlig unbeteiligte Personen in den Tod schicken.