Versklavung im 21. Jahrhundert

Die Gesellschaften von heute wähnen sich modern und aufgeklärt zu sein. Soweit diese in augenscheinlichen Demokratien existieren, ist speziell für diese Gesellschaften Versklavung nur noch dort ersichtlich und vorhanden, wo Diktatoren das Zepter in der Hand halten und in despotischer Manier das Volk unterdrücken. Sie schauen auf den Globus und sagen anschliessend, das Land dort, wo Versklavung und Tyrannei offensichtlich an der Tagesordnung sind, sei die Ausnahme. Für diese Personen gilt der absolut unumstössliche Grundsatz: "Demokratie = keine Versklavung; Diktatur = immer Versklavung". Ist dem aber wirklich so, oder beruht diese Auffassung auf Fehlwahrnehmung, Desinformation und Manipulation? Die Anwort ist, dass alle drei Dinge zusammentreffen und somit eine irrige Annahme vorliegt. Bei genauer Betrachtung kommt man zur Feststellung, dass in keinem Land der Welt das System der Versklavung und Unterdrückung bis heute abgeschafft worden ist. Der Mensch in seiner vorherrschend lethargischen Denk- und Verhaltensweise wird dies nicht erkennen können, es sei denn, man führt ihm das Desaster analytisch vor Augen. Und das soll hier geschehen, und zwar kurz und bündig - ohne sich in Ausschweifungen zu verlieren.

Zunächst einmal komme ich zur Feststellung, dass Sklaverei nicht nur national und international politisch vorherrscht, sondern auch in zwischenmenschlichen und andersartigen Beziehungen, gleich welcher Art. Diese ist gleichermassen auf familiären, religiösen, beruflichen und geschäftlichen Verbindungen usw. vorhanden. In den sog. zivilisierten Gesellschaften bleibt diese Form des Zusammenlebens meist unerkannt, weil die Mächtigen es verstehen, dieses Thema jede Sekunde neu zu umschiffen und durch sinnlose Äusserungen und geschickte Ablenkungsmanöver zu sabotieren. Beginnen wir deshalb gleich mit den Herrschaftssystemen, da es sich damit am einfachsten klarmachen lässt, wie die moderne Versklavung funktioniert, wobei wir die offensichtlich diktatorischen Systeme ausser acht lassen wollen, da diese für sich selbst sprechen.