Versklavung im 21. Jahrhundert

In Wirklichkeit wird eine neue parlamentarische Gesetzesinstallations-Maschinerie am Volk vorbei für weitere 4 Jahre in Gang gesetzt.

Das war und ist der zweite Streich - mit Wiederholungseffekt. Soweit so gut, doch worin liegt die Versklavung, wenn doch alles nach sog. demokratischen Grundsätzen abläuft?

Die Versklavung beginnt schon damit, dass dem Bürger ein System auferlegt wird, worüber er ja eigentlich vielleicht bei Abfassung der Verfassung anders abgestimmt hätte. Darüber hinaus muss er ein Parteiensystem und Staatssystem akzeptieren, die der gesellschaftlichen und individuellen Entwicklung nicht nur nicht förderlich sind, wobei auch keine Alternativen angeboten werden. Warum nicht? Die Antwort hierauf ist Machtgier. Um dieser Machtgier vollends Ausdruck zu verleihen ist Fraktionszwang die Folge. Keinem Fraktionsmitglied ist es per Ehrenkodex erlaubt, gegen den Willen der Fraktionsführer und eigentlichen Politikmacher abzustimmen. Vor jeder parlamentarischen Abstimmung einer Gesetzesvorlage wird die Stimmenmehrheit innerhalb der Fraktion hinterfragt und überprüft. Die Versklavung ist offensichtlich. Wer sich nicht unterordnet, wird als Nestbeschmutzer und auch anderweitig auf übelste Art und Weise verspottet und denunziert. Innerhalb der letzten Legislaturperiode konnte man sehr gut beobachten, wie Parlamentarier, die dem Regierungskurs nicht folgen konnten, ihren "freiwilligen" Rücktritt erklärten, was einzig und allein auf einen nicht gewollten Fraktionszwang zurückzuführen war. Die "Parteiraison" - ein weiteres Attribut der Versklavung - erfordert dies nun einmal.

Für einen wachen "Geist" ist es eine unübersehbare Tatsache, dass sich die Partei- und Politbosse nach der Wahl einen Dreck um das Volk scheren. Vielmehr üben Sie sich in Selbstdarstellung und um Machterhalt. Der Gewählte, der zuvor seine Wähler mit speichelleckenden Argumenten in seine Wahlfalle gelockt hat, zeigt jetzt sein wahres Gesicht und geht nur noch den Interessen seiner persönlichen Politkarriere nach. Gesetze, die jeder Vernunft und Logik entbehren, bringt er auf den Weg, um das Individuum kontrollierbar zu machen. Aus Paulus wird Saulus, der weder für das Individuum noch für das Kollektiv, sondern über beide rücksichtslos mit der Allmacht der Gesetzesmaschinerie herrscht.