Ein Auszug aus dem Buch ‹Die vier Versprechen› ...

Doch es gab keine Worte, mit denen er es hätte erklären können. Er versuchte, den anderen von seinem Erlebnis zu berichten, doch sie begriffen nicht, was er meinte. Sie nahmen wahr, dass er sich veränderte, dass seine Augen und seine Stimme etwas Wunderschönes ausstrahlten. Sie bemerkten, dass er nichts und niemanden mehr verurteilte. Er wurde ein Mensch, der nicht mehr gleich war, wie die andern. Er vermochte alle seine Mitmenschen sehr gut zu verstehen, doch niemand war in der Lage, ihn selbst zu verstehen. Sie glaubten, er wäre ein inkarnierter Gott gewesen, und er lächelte, als er es hörte, und sagte: «Es ist wahr. Ich bin Gott, aber ihr seid auch Gott. Wir sind gleich, du und ich. Wir sind Visionen des Lichtes. Wir sind alle Gott.» Doch die Menschen verstanden ihn nicht.
Er hatte entdeckt, dass er für alle Menschen ein Spiegel war, ein Spiegel, in dem er sich selbst sehen konnte. «Jeder ist ein Spiegel,» sagte er. Er sah sich selbst in allen Menschen, doch niemand von ihnen sah sich selbst in ihm. Und ihm wurde klar, dass sie alle träumten, doch ohne Bewusstsein, und ohne zu begreifen, wer sie wirklich waren. Sie konnten sich nicht in ihm erkennen, da es zwischen den Spiegeln eine Wand aus Nebel gab. Und diese Nebelwand bestand aus der Interpretation von Bildern des Lichts – dem Traum der Menschen.
Dann wusste er, dass er bald alles vergessen würde, was er gelernt hatte. Er wollte all die Visionen, die ihm beschieden waren, in der Erinnerung behalten, also beschloss er, sich selbst ‹nebelverhangener Spiegel› zu nennen, damit er immer wusste, dass die Materie ein Spiegel ist und dass der dazwischen liegende Nebel das ist, was uns davon abhält zu wissen, wer wir wirklich sind. Er sagte: «Ich bin ein nebelverhangener Spiegel, denn ich sehe mich selbst in euch allen, nur dass wir uns wegen dem dazwischen schwebenden Nebel gegenseitig nicht erkennen können. Der Nebel ist der Traum, und ihr, die Träumenden, seid der Spiegel.»
QUELLE: Rudolf Engemann www.integrative-prozessbegleitung.net. Die deutsche Übersetzung ergänzt und auf der Basis der englischen Original-Version leicht korrigiert durch Ondřej Štěpánovský.

‹Die vier Versprechen› ist die bekannteste Publikation von Miguel Ángel Ruiz, und sie wurde 1997 das erste Mal herausgegeben. Billy aber schrieb seinen Text ‹Wie alles begann …› teilweise schon in den Jahren 1955/56, und zwar auf Wunsch von Asket, seiner ausserirdischen Kontaktperson und Lehrerin. Anfang der 60er Jahre erweiterte er den Text, und Mitte der 70er Jahre publizierte er ihn zusammen mit den ersten offiziellen Kontaktberichten das erste Mal.