Umweltschutz ist Menschenpflicht

Es ist, als ob niemand wirklich fassen könnte, dass es auch ihn persönlich betrifft, und dass die Zerstörung der Umwelt nicht auf der anderen Seite der Erdenkugel stattfindet, sondern direkt vor seiner Haustür. Man gewöhnt sich so schnell an Veränderungen in der Umwelt, dass man sich ein paar Monate später kaum mehr erinnern kann, wie die Umgebung aussah, bevor sie verbaut wurde durch Industrien, Strassen, Häuser und Einkaufszentren usw. Genauso gewöhnt man sich auch sehr rasch an Verschlechterungen der Lebensqualität, weil aggressive Werbung und Falschinformationen einem glauben machen, dass es einem doch eigentlich immer besser gehe mit all den Errungenschaften der modernen Zeit. Vor allem Kinder sind die Leidtragenden, denn sie sind der Verpestung der Umwelt schon in sehr jungen Jahren ausgesetzt. Atemwegerkrankungen, Allergien, Ekzeme und sogar körperliche Behinderungen nehmen von Jahr zu Jahr zu. Derart geschwächt von klein auf müssen diese jungen Menschen ihr Leben fristen, und es wird fraglich sein, ob sie jemals ein hohes Alter in Gesundheit und Zufriedenheit erleben dürfen. Schon eher wird der Fall eintreten, dass die Erde mehr und mehr mit Menschen bevölkert wird, die einfach nur noch ihr Dasein fristen und um das Überleben kämpfen, oder aber so schwach und krank sind, dass es ihnen einerlei sein wird, ob sie leben oder tot sind. So mancher Mensch weiss von sich selbst, wie schwer und drückend das Leben ist, wenn man von irgendeinem Leiden befallen ist. Starke, anhaltende Schmerzen können einem fast zum Wahnsinn treiben, und man wünscht sich nichts sehnlicher, als endlich in Frieden einschlafen zu können. Auch der Planet Erde ist todkrank, und der einzige Unterschied zum geschwächten Menschen besteht darin, dass der Tod der Erde den Tod allen Lebens bedeutet.

Eine sinnvolle Rettung allen bedrohten Lebens kann nur dann gelingen, wenn sich jeder einzelne Erdenbürger vor Augen hält, dass auch er einen grossen Teil dazu beitragen kann und muss und ebenso wie alle anderen Menschen dafür verantwortlich ist, dass die Erde und somit alles Leben wieder atmen kann. Es ist von dringendster Notwendigkeit, dass jeder ‹kleine Mann› bewusster zu leben beginnt und alles Leben schützt und pflegt. Mit Sicherheit ist der gute Wille zur Besserung der Lebensumstände bei den meisten Menschen auch vorhanden; wenn daher nicht jeder für sich selber versucht, das zu erreichen, sondern sich mit jenen zusammenschliesst, die gemeinsam am gleichen Strickende ziehen, so ist eine Änderung zum Besseren wirklich möglich und machbar.

Doch es ist eben nicht damit getan, dass der einzelne Erdenbürger sich abmüht; brav Glas, Karton, Papier, Pet-Flaschen, Pfand-Flaschen, Altmetall, Batterien usw. sammelt, Schwarz- und Grünabfall trennt, Oel, Aluminium, Stahlblech, giftige Substanzen, Altkleider usw. getreulich an die dafür vorgesehenen Sammelstellen schafft und auch umweltbewusst einkauft, während aber Gross-Konzerne, Industrien, Bohrgesellschaften usw. ihren Sondermüll oder sonstigen giftigen Abfall tonnenweise unfiltriert in die Luft, also in die Atmosphäre, ins Wasser oder in den Boden ablassen und somit ‹unauffällig› entsorgen.