Mit jeder Sekunde der Verweigerung und des individuellen Zerfalls schwindet kontinuierlich auch ein Stück der persönlichen Freiheit. Durch die bewusste Ablehnung von Verantwortung und Selbstbestimmung wird dem Bewusstsein, der Psyche und dem Gefühlsleben Tür und Tor geöffnet für eine schleichende Erkrankung.
Als eines der höchsten Güter menschlicher Existenz ist die Freiheit die Grundlage zur persönlichen Reifung und Entwicklung. Die persönliche Freiheit ist auch verpflichtend, daher ist sie dem Menschen eine Eigenpflicht. Sie ist die verbindliche Verpflichtung zur Übernahme der schöpferisch-evolutiven Aufgaben, der selbstbestimmten Lebensbewältigung und Selbstverantwortung. Uneingeschränkte Freiheit bedeutet somit auch Verantwortung. Unzähligen Menschen sind jedoch Verantwortung und Pflichterfüllung ein Greuel und die persönliche Freiheit mitunter eine Bedrohung. Sie ängstigen und fürchten sich vor den Konsequenzen falscher Entscheidungen. Dem lernenden und evolutiv aufmerksamen Menschen offenbart die persönliche Freiheit jedoch höchste Gefühle der Zufriedenheit, Ausgeglichenheit, der Ruhe und Harmonie usw. Dem Haderer bringt sie psychische Not, Höllenqualen und den Verlust jeglicher Sicherheit. Die bewusste Nutzung der persönlichen Freiheit und das Ertragen aller daraus resultierenden Konsequenzen und Auswirkungen müssen erst erlernt werden. Seit Jahrtausenden trägt der Mensch dieser Erde das schwere Joch einer kultreligiösen Versklavung. Die bewusstseinsmässige Befreiung aus dieser Abhängigkeit wird sich daher nur in äusserst langwierigen Schritten vollziehen.
Die Unversehrtheit der persönlichen Freiheit gehört zu den schöpfungsgesetzmässigen Grundrechten des Menschen. Ihre Bewahrung liegt im selbstverständlichen Bestreben jedes evolutions- und schöpfungsorientierten Menschen. Dennoch sind Millionen Erdenbürger stets beflissen, die Freiheit, die Selbstbestimmung und die Selbstverantwortung ihrer Mitmenschen zu beschneiden. Der Verlust persönlicher Freiheit geschieht jedoch nur dort, wo ein solcher zugelassen wird, und es gibt tausend gute Gründe, sich gegen jegliche Zwänge und Übergriffe vehement zu wehren. Blinde Wahngläubigkeit, kultreligiöse Zwangsneurosen, Leidenschaften oder sogenannte ‹dumme› Gewohnheiten sind jedoch nicht einfach loszuwerden. Eine Verarbeitung und Bewältigung derselben nimmt beim Erdenmenschen oftmals viele Jahre bis mehrere Jahrzehnte in Anspruch.