‹Die Besserwisser›...

Das Unterbewusstsein beantwortet auch konkrete Fragen in einem sogenannten Frage-Antwort-Spiel. Diese Fragestellungen muss man sich ebenfalls intensiv einprägen, damit sie im Unterbewusstsein aufgenommen und stabilisiert werden können. Die Frage ist immer in der Es-ist-so-Form resp. Befehlsform zu stellen, keinesfalls in einer Bittform, denn sowohl das Unterbewusstsein selbst wie auch das Bewusstsein resp. die Persönlichkeit, der Charakter, die Moral und die Psyche usw. sind individuelleigene Faktoren des Menschen, die jederzeit mit dem Willen und den Wünschen sowie den Ideen zusammenarbeiten, da gesamthaft alles eins ist. Etwas einfacher ausgedrückt heisst das: Es gehört alles uns, wir können darüber ohne Kniefall verfügen und ohne uns dafür bedanken zu müssen.

Die Nutzung der Es-ist-so-Form zeigt, dass es genau so ist, wie es formuliert wird, und es ist auch klar, dass es nur auf diese Art und Weise evolutionsfördernd funktioniert. Meist brauche ich keine grossen Formulierungen mehr, die Träume kommen auch so – und zwar relativ unverschlüsselt und manchmal so ausführlich und klar, dass sie nicht einmal mehr einer speziellen Deutung bedürfen –, es sei denn, ich will z.B. etwas herausfinden, das erstaunlich ist und das sich sporadisch in relativ grossen Zeitabständen wiederholt, um endlich eine Änderung oder – gemäss Sprichwort – eine Besserung herbeiführen zu können. Dann überlege ich mir einen griffigen Satz, der für das Unterbewusstsein logisch ist – denn auf unlogische Fragen gibt das Unterbewusstsein unlogische Antworten –, was ganz und gar nicht einfach ist, sondern viel Gedankenarbeit erfordert.

Wer also aus seinem Unterbewusstsein mehr über sich selbst erfahren möchte, tut gut daran, seine Fragen klug zu überdenken, denn allein schon das intensive Überdenken und Formulieren ist fruchtbar und trägt bereits viel dazu bei, Selbsterkenntnis wie auch Selbstbewusstsein und Selbstverwirklichung zu fördern und eine Wandlung zum Besseren herbeizuführen – und damit der Sinnerfüllung unseres Lebens gerecht zu werden.

Zum Abschluss zwei passende Sätze aus dem OM, Kanon 32:

  1. Willst du dich selbst erkennen, dann schweige über die andern still und sieh, wie sie es treiben, denn in ihnen erkennst du dich selbst.
  2. Willst du die andern verstehen, dann blicke in dein eigenes Sinnen, Denken und Trachten.