Vatikansprecher und Klimaforscher Schellnhuber im Vorfeld der päpstlichen Umwelt-Enzyklika...

Prof. Dr. Dr. h.c. Hans Joachim Schellnhuber, Klimaforscher mit Arbeitsschwerpunkten Klima­folgenforschung und Erdsystemanalyse, seit dem 17. Juni 2015 ordentliches Mitglied der Päpst­lichen Akademie der Wissenschaften (Ex-Berater der deutschen Regierungschefin Angela Merkel) spricht offen über die überbevölkerung:

Im Vorfeld der Klima-Enzyklika von Papst Franziskus hat die päpstliche Akademie der Wissenschaften einen Workshop mit Forschern sowie Führungsfiguren aus den Weltreligionen, der Wirtschaft und der Zivilgesellschaft veranstaltet, darunter auch UN-Generalsekretär Ban Ki Moon. Unter den prominenten Rednern war unter anderem Hans Joachim Schellnhuber, Direktor des ‹Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung›, das unter seiner Leitung zu einem der weltweit angesehensten Institute im Bereich der Klimaforschung wurde. Er beriet von 1994 bis 1998 die deutsche Kanzlerin Angela Merkel in ihrer damaligen Funktion als Umweltministerin. Im Jahr 2007 wurde er während der G8- und EU-Ratspräsidentschaft von Bundeskanzlerin Angela Merkel zum wissenschaftlichen Chefberater der Bundesregierung in Fragen des Klimawandels und der internationalen ­Klimapolitik ernannt.

Ziel des Treffens war, so die Organisatoren, eine weltweite Bewegung gegen den Klimawandel und für nach­haltige Entwicklung aufzubauen, 2015 und darüber hinaus. Und eben dieser Schellnhuber sagte einmal, dass sich die globale Temperatur linear mit dem CO2-Gehalt verändert habe und dass der Planet mit 9 Milliarden Menschen quasi explodieren würde. Und auch, dass eine Weltbevölkerung von 1 Milliarde Menschen ein akzeptables Niveau wäre. Das sind Erkenntnisse, die in frappierender Weise mit den Aussagen der FIGU zur über­bevölkerung übereinstimmen.

Das Wort ‹überbevölkerung› wurde offenbar vor der Veröffentlichung aus der Umwelt-Enzyklika gemobbt.
Es ist zu vermuten, dass die überbevölkerung der Erde in der ursprünglichen Fassung der Papst-Enzyklika recht offen und deutlich angesprochen wurde, es aber interne Kräfte des Vatikans, die Wirtschaft und Politik verhindert haben, dass diese Passagen in der offiziellen Version vom 18. Juni 2015 erschienen sind. Einem 2014 bei eike-klima-energie-eu veröffentlichten Interview mit Professor Schellnhuber ist zu entnehmen, dass er inzwischen der Meinung ist, die Demokratie würde die Umsetzung seiner Klimaschutzvisionen verhindern. Ein Systemwechsel müsste her. (Anmerkung: Das wäre dann eine Diktatur, das kann er wohl nicht ernstgemeint haben, denn eine Diktatur haben wir bereits mit der EU. Hierzu ist Aufklärung und immer wieder Aufklärung gefragt, bis es der hinterletzte Ignorant begriffen hat, dass die EU ein Wolf im Schafspelz ist!) Ausserdem vermisse er bei Angela Merkel Grösse. Er deutete an, sie würde nur auf Wählerstimmen schielen und hätte daher den ‹tugendhaften Klimapfad› verlassen. Es spricht viel dafür, dass er mittlerweile von der Kanzlerin als Berater abserviert worden ist. Noch vor etlichen Jahren in ihrer Phase als ‹Klimakanzlerin› – was effektiv eine Farce und reine Schauspielerei für die Wähler war – hatte sie intensiv auf Schellnhuber gesetzt. Möglicherweise hat sie mittlerweile bemerkt, dass sich Schellnhuber mit seinen extrem erscheinenden, aber realistischen Feststellungen und sinnvollen Vorschlägen zur überbevölkerung weit vom ‹Mainstream›, sprich vom verharmlosenden ­Geschwafel der Polit-Mafia inkl. Wirtschafslobby, Religionsbonzen usw., entfernt hat. Damit machte er sich für die macht- und geldgeilen Egoisten an den Schalthebeln der Macht zur persona non grata.

Der ernüchterte Schellnhuber vergleicht die globale Erwärmung mit einem Asteroiden-Einschlag im 21. Jahrhundert und beklagt sich, dass niemand zuhört. «Ich vergleiche es mit einem Asteroiden, der in Zeitlupe mit der Erde kollidiert, ja. Falls Wissenschaftler sagen, dass sich ein Asteroid auf Kollisionskurs mit der Erde befindet und wir 20 Jahre Zeit haben, ein Verteidigungssystem zu errichten, würden wir vermutlich mit allen Kräften, die wir haben, anfangen, ein solches zu bilden, und es wäre uns egal, ob es 50 Milliarden oder eintausend Milliarden kosten würde. Aber wenn ich sage, dass sich ein Asteroid nähert, und dass dieser Asteroid die Bezeichnung ‹globale Er­wärmung› trägt, der Einschlag aber erst in über 100 Jahren erfolgt, sagt jeder ‹na und?› … Die Menschheit hat 20 oder 30 Jahre harter Planung vor sich.» (Kommentar: Seine Ansicht ist etwas naiv, denn es gäbe genau wie beim Klimawandel immer solche Wissenschaftler, die den Kollisionskurs des Asteroiden abstreiten würden.) Prof. Schellnhuber ist eindeutig frustriert darüber, dass die Klimapolitik steckengeblieben ist, und sagt, dass die UN-Klimakonferenzen wahrscheinlich die frustrierendsten und ermüdendsten Ereignisse der Welt seien.