Leserfrage zum Erwachsensein

Leserfrage
Lieber Billy,
zur Kenntnisnahme: Alle grossen Leute sind einmal Kinder gewesen, doch nur wenige erinnern sich daran. – Wie bekloppt bin ich eigentlich? Ich habe lange überlegt, wie ich es Dir bzw. Euch FIGU-Mitgliedern sagen soll, und so habe ich mich entschlossen, am Anfang zu beginnen. Warum denken viele Leute, dass ich verrückt oder bekloppt bin, wenn ich über Billy Meier, Plejaren oder über die FIGU erzähle?
Grenzüberschreitungen sind alltäglich. Wir leben in einer Welt, die uns ständig mit kleinen oder mitunter auch mit grösseren Grenzüberschreitungen konfrontiert. Vielfach merken wir es nur nicht, denn wir haben gelernt, sie nicht mehr bewusst wahrzunehmen.
Was ich sagen will: Jeder von uns hat seine eigenen ganz speziellen Grenzen, und zwei Menschen haben nie die gleichen. Und weil wir alle so anders sind, kommt es auch ständig vor, dass wir versehentlich einen Schritt über die Grenze eines anderen Menschen tun. Oft passiert das, ohne dass wir es beabsichtigen, und sogar, ohne dass wir es bemerken.
Lieber Billy,
dann ist der Zeitpunkt, den Finger zu heben und laut und deutlich zu sagen: «Lieber Blerim … hier bist zu weit gegangen. Das will ich so nicht. Das ist mir unangenehm. Das ist nicht in Ordnung für mich, wenn du das sagst. Lass das bitte und mach das nicht wieder.» Oder «Du, … ich weiss, du meinst es gut … aber hier bist du viel zu schnell … so gut kennen wir uns doch nicht.»
Lieber Billy,
was denkst Du, wo stösst Meinungsfreiheit an Grenzen?
Blerim Berisha, Schweiz

Antwort
Lieber Blerim, was Du mich fragst, wo Meinungsfreiheit an ihre Grenzen stösst, das ist eigentlich eine Sache, die von Fall zu Fall zu entscheiden ist, und zwar deswegen, weil Du immer darauf achten musst, dass Du den Mitmenschen nicht in seiner Persönlichkeit wie auch nicht in seiner Ehre und Würde verletzt. Das besagt auch, dass Du einem Menschen die knallharte Wahrheit wohl sagen kannst und auch sollst, doch hast Du darauf zu achten und Vorsicht walten zu lassen, dass Du nicht angriffig wirst. Das fällt zwar sehr oft schwer, wenn die eigenen gedanklich-gefühlsmässigen Regungen hochgefahren werden, doch darf dabei die Kontrolle nicht verlorengehen, sondern es muss auf dem Boden des Anstandes und des Respekts geblieben werden. Also ist auch etwas Feingefühl angebracht, folglich beim Mitmenschen dessen gedanklich-gefühlsmässige Lage etwas zu sondieren ist, um dem Ganzen gerecht zu werden. In dieser Weise kann einem andern Menschen auch in der Weise eine Grenze gesetzt werden, indem gesagt wird, wie weit er gehen kann. Das aber gilt auch für die eigene Person, folglich zu sich selbst sehr wohl gesagt werden kann und muss: «Bis hierhin und nicht weiter», oder «Das will, kann und darf ich nicht», oder «Das ist nicht in Ordnung». Das diesbezügliche Ermessen liegt immer in der eigenen Beurteilung und Verantwortung, folglich selbst in bezug auf ein richtiges, rechtschaffenes und korrektes Verhalten geachtet werden muss, was sich der Mensch sowieso in jeder Beziehung selbst auferlegen und erfüllen muss.