Toxoplasma gondii

Als grosse Seuchenherde gelten deshalb auch Sandkästen auf Kinderspielplätzen, in denen sich Katzen und Hunde gerne ihrer Notdurft entledigen. Das wiederum ist eine grosse Gefahr für Kinder, die mit den Händen im Sand spielen, dadurch den Toxoplasmoseerreger aufnehmen und sich infizieren, wenn sie die ungewaschenen Finger in den Mund stecken. Besonders gefährdet sind Katzen- und Hundeliebhaber, die ihre Tierliebe derart übertreiben, dass sie sich von ihren Tieren überall ablecken, sie in ihren Betten schlafen lassen oder ihre Lieblinge küssen. Eine Ansteckungsgefahr von Mensch zu Mensch besteht als Ausnahme nur bei Schwangeren, weil Mutter und Kind den gleichen Blutkreislauf haben. Frauen sind während der Schwangerschaft besonders anfällig, wobei Toxoplasmose zu erheblichen Schädigungen, zu Fehlgeburten und zu schweren gesundheitlichen Schäden des Babys, zu Missbildungen oder später zu Lernbehinderungen führen kann. Durch die Forschung wurde ausserdem festgestellt, dass Frauen mit Toxoplasmose deutlich häufiger Knaben als Mädchen gebären.
Der Parasit kann sich zwar im Körper des Menschen nicht fortpflanzen, kann sich aber in Form von sogenannten Pseudozysten vermehren. Diese Pseudozysten können sich derart tarnen, dass das menschliche Immunsystem sie nicht mehr als Fremdkörper erkennt. Der Erreger kann sich aber auch durch körpereigene Zellen vermehren, und zwar bevor er sich im ganzen Körper ausbreitet und sich im Gehirn sowie in der Muskulatur einnistet. Bei Menschen mit Immunschwäche, etwa bei AIDS-Patienten, kann die Toxoplasmose schwerwiegende Folgen haben. Doch auch Menschen ohne besondere Anfälligkeit erkranken, wobei letztlich sehr schwere körperliche und organische Schäden die Folge sind; Leiden, Schmerzen und Krankheiten, die jahrelang von Ärzten falsch behandelt werden und folglich nicht heilen, sondern immer schlimmer werden, weil die wahren Ursachen nicht erkannt und deshalb falsche Diagnosen gestellt und ebenfalls falsche Behandlungen verordnet werden, wie Billy ausdrücklich erklärt. In Extremfällen platzen die Pseudozysten, und danach breitet sich die Toxoplasmose im ganzen Körper aus und befällt nahezu alle Organe. Nach und nach bilden sich Geschwüre, die letztlich zum Tod führen können.
Forscher haben nachgewiesen, dass der Parasit auch Auswirkungen auf das Denken und Handeln der Menschen hat, wobei Billy und Quetzal erweiternd erklären, dass sich Toxoplasmose auch äusserst negativ auf die Gefühlswelt und auf die Psyche auswirken, die durch die Krankheit sehr schwer geschädigt werden können.
Durch Toxoplasmose erkrankte Menschen neigen sehr oft zu stark erhöhter Risikobereitschaft, zu Aggressivität sowie zu Stimmungsschwankungen und zu gefährlichen Verhaltensweisen in bezug auf sich selbst und die Mitmenschen. So ist auch Leichtsinnigkeit und Verantwortungslosigkeit gegenüber sich selbst und auch gegenüber anderen Menschen an der Tagesordnung. Das ist jedoch nicht verwunderlich, und zudem wirkt sich die Krankheit Toxoplasmose auch unterschiedlich in bezug auf das Verhalten von Männern und Frauen aus.