"Geistheilung", Pseudoberatung und Scharlatanerie

Die Beratungsmethoden von Frau Dafi sind der FIGU nicht unbekannt. Regelmässig melden sich Personen, ehemalige Klientinnen und Klienten, mit Hilferufen bei der "Freien Interessengemeinschaft". So befindet sich eine Person seit rund vier Jahren in der Obhut von Billy Meier, um durch seine psychologische Hilfe und Unterstützung wieder in ein geordnetes Leben zurückzufinden.

Fazit: Ganz offensichtlich existiert auf dem Selbstfindungsmarkt eine mittlerweile fast schon unüberschaubare Anzahl von Lebensberatern, Pseudo-Weisen, Meisterinnen und Meistern, Experten, Geistheilern, Mentaltrainern, Eingeweihten und Pseudo-Parapsychologen usw.

Eine Orientierung in diesem wild wuchernden Esoterik-Dschungel ist für einen Laien und hilfesuchenden Menschen mittlerweile fast schon unmöglich geworden.

Selbstverständlich lassen sich mit einem gewissen Aufwand dennoch die berühmten Stecknadeln im Heuhaufen finden; die seltenen, wahrlich wissenden und verantwortungsvollen Lehrerinnen und Lehrer. Leider gehen sie jedoch fast völlig in der Masse unüberschaubarer Scharlatanerie unter. In der Regel sind sie eher zurückhaltend. Daher treten sie nicht missionierend und nicht profilierend an die Öffentlichkeit, sind weder kultgläubig-religiös noch profitgierig. Es sind ehrlich und vernunftbegabte Ratgeberinnen und Berater, die sich ihrer grossen Verantwortung bezüglich Äusserungen und Ratgebungen gegenüber den Hilfesuchenden bewusst sind. Ihre Lehre hebt sich zudem durch Einfachheit, Klarheit und logische Nachvollziehbarkeit aus der Vielfalt konfuser, dubioser und kult-sektiererischer Irrlehren und Falschlehren ab. Sie bieten Hilfe zur Selbsthilfe, fordern keine horrenden Wucherpreise und lehren einen Weg des "Geistes", der Achtsamkeit und Selbsterkenntnis. Ein Weg, der nicht von äusseren Heilsbringern, Göttinnen und Göttern, Geistheilern, fremden Kräften und angeblich schicksalsbestimmenden Mächten usw. abhängig gemacht wird.

Die wahrliche Lehre des Geistes lehrt eigenes Suchen und Forschen. Sie basiert auf der Selbstverantwortung, der Achtung und Ehrfurcht gegenüber den Mitmenschen sowie der Verehrung der Schöpfung. Der Mensch trägt in sich ein Teilstück der Schöpfung, ist somit ein Teil derselben. Der Sinn des Lebens kann im Äusseren durch Beobachtung der Natur und ihrer schöpfungsgesetzmässigen Zusammenhänge ihrer Gesetze und Gebote sowie im eigenen innersten Wesen des Menschen gefunden werden. Ein wahrlich evolutives Vorwärtskommen führt über die Erkennung dieser Wahrheit. Sie stellt die Vorgänge der eigenen Persönlichkeit sowie die Entdeckung des schöpferischen Geistes im Menschen in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit und Meditation. Die wahrliche Lehre zwingt den Menschen nicht in Abhängigkeit fremder Meinungen, Ansichten, Ideologien und Überzeugungen. Wirkliche Selbsterkennungsarbeit führt nicht durch die Palette unzähliger teurer Seminare und Reizüberflutung widersprüchlicher Selbstfindungs-Therapien. Eine gute und evolutive Lehre lehrt den Menschen, die Achtsamkeit auf das eigene innere Selbst zu richten, auf die Umwelt zu achten, die Schöpfung zu beobachten, diese zu studieren sowie sich in Bescheidenheit und Meditation zu üben. Hierfür benötigt der Mensch keine Theorien, Philosophien, Heilslehren, Esoterik oder scheinpsychologische Seminare mit hochtrabenden und östlichen Namen. Dazu reicht ihm bereits ein einfaches, jedoch äusserst wichtiges Werkzeug des Lebens, das er in jeder Lebenslage bei sich trägt: Die Achtsamkeit auf seinen Atem im "Hier" und "Jetzt". Dies ist ein wirklich grosser, erkenntnisreicher und evolutiver Schritt zur Beantwortung vieler Fragen über den Sinn des eigenen Lebens.

So hat eine alte buddhistische Weisheit durchaus ihre Gültigkeit, die sagt: Die Kunst ist es nicht, über das Wasser zu gehen, sondern mit beiden Füssen auf der Erde zu wandern.