Über die Sexualität, die verbotene Privatsphäre ...

Den weiblichen Mitgliedern wird in dubiosen Gemeinschaften und Sekten oftmals ein gewisses ‹Auserkorensein› suggeriert und vorgegaukelt, und zwar vor allem dann, wenn der angeblich ‹puritanische Grosse Meister› und ‹heilige› Sekten-Guru ein lüsternes Auge auf ihre weiblichen Reize geworfen hat. Schliesslich kann auch der ‹Geist› nicht ohne die Materie überleben.

In kultreligiösen und sektiererischen Kreisen wird die Sexualität mitunter auch verpönt und beim ‹Genuss› derselben ein göttliches Strafgericht, die Vernichtung oder ewige Verdammnis im Höllenfeuer angedroht. Die Folgen daraus sind oft ein heimliches Ausleben sexueller Neigungen, das Anwenden fragwürdiger Praktiken sowie der versteckte Konsum von Prostitution und Hurerei. Eine Tatsache, die sich in den regelmässigen Veröffentlichungen über Sexskandale in theologischen, sektiererischen, politischen oder wirtschaftlichen Kreisen bestätigt. (Siehe Tages-Anzeiger, Zürich, Freitag, 4. März 2005: ‹Arbeitslose vermieten ihre Kinder für Sexparties›.)

Bezüglich sexueller Übergriffe auf Minderjährige durch Sekten-Gurus sind einige bekannte Beispiele in die Geschichte eingegangen. Mitte der Siebzigerjahre des 20. Jahrhunderts vergriff sich Paul Baumann, ‹Vati› genannt und Führer der sogenannten Methernitha-Sekte in Linden/BE, an minderjährigen Mädchen und wurde dafür verurteilt. In einer bekannten UFO-Sekte aus Frankreich dürfen sich die ‹auserkorenen› Frauen mit einem speziellen Federschmuck als Angehörige des ‹Ordens der Engel› erkennbar machen. Die Tatsache jedoch, dass sie lediglich der persönlichen Verlustrierung und sexuellen Befriedigung ihres ‹Ober-Gurus› und angeblichen UFO-Kontaktlers dienen, wird dabei geflissentlich verschwiegen. In der sogenannten Bhagwan-Sekte des ehemaligen indischen Philosophielehrers Shree Rajneesh alias ‹Osho› liess dieser als vermeintlicher ‹Meister› mit der ‹Sexualität› als Mittel zum Zweck grosse Ströme von Menschen zu sich und Millionen Dollars in seine Kassen fliessen.

Die Glaubwürdigkeit und die Integrität von Autoritätspersonen zeigen sich vorwiegend an ihrem eigenen Verhalten und an ihrer Lebensweise. Das persönliche Auftreten und die Art und Weise ihres Hinaustretens unter die Menschen spricht wahrlich Bände. Nur die klaren, aufrichtigen und glaubwürdigen Menschen strahlen eine Echtheit und Ehrenhaftigkeit aus, die von Lügnern, Scharlatanen und Betrügern beiderlei Geschlechts niemals erreicht werden können. Menschen in Führungs-, Leitungs- oder Vorgesetztenfunktionen haben einen Vorbildcharakter zu erfüllen und sollten sich in gebührender Art und Weise wie ein ‹Meister› ihres Faches verhalten, sei dies nun im Berufsleben oder in der Leitung von Vereinen oder Gemeinschaften aller Art.