Babyboom

Politiker sollten so klug sein, aus den Fehlern von Völkern und anderen Ländern heraus die richtigen Entscheidungen zu treffen. Nur leider scheint dies nicht der Fall zu sein, denn wenn es so wäre, dann gäbe es nicht solch kurzsichtige, dummdreiste, lächerliche und absolut irrsinnige Vorschläge, wie eben jener des Babybooms in der Schweiz.

Bereits jetzt haben Jugendliche eine Odyssee vor sich, um überhaupt nur eine Arbeitsstelle zu finden. Wenn sie Glück haben, finden sie vielleicht eine Stelle, aber es ist selten in dem Beruf, den sie eigentlich gerne erlernen würden. Das wiederum erhöht bei den Jugendlichen die Frustration und bestärkt den Gedanken, dass doch die Zukunft eh nichts bringe. Verständlicherweise, möchte man fast sagen, denn es ist jedem zu gönnen, dass er eine Arbeit hat, die ihm grundsätzlich Freude bereitet. Zufriedene Bürger wären bestimmt nicht das letzte erstrebenswerte Ziel eines jeden Staates, doch heutzutage scheint eher allgemein jene Stimmung vorzuherrschen, die stark an das Brodeln eines Hexenkessels erinnert. Es ist doch offensichtlich, dass die Politiker wissen müssen, dass es so nicht besser, sondern immer schlimmer werden wird. Auch wenn die schweizer Frauen im Schnitt nur 1,4 Kinder zur Welt bringen, gibt es doch mehr als genug Kinder in diesem Land, die alle irgendeinmal arbeiten wollen oder müssen, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Der Babyboom-Vorschlag ist also nur ein weiteres Fass ohne Boden.

Angenommen, es kämen demnächst in der Schweiz 12500 Kinder zur Welt, würden heranwachsen und durch ihrer Hände Arbeit den Engpass in den Rentengeldern kurzfristig aufheben, dann würden viele andere Länder dem Schweizer-Beispiel folgen. Die Folgen davon würden verheerend und nicht mehr rückgängig zu machen sein. Heute schon herrscht auf dem Planeten Erde eine masslose Überbevölkerung und durch gezüchteten Nachwuchs wächst das Grundproblem der Erde ins Uferlose. Es wären nicht einmal mehr Kriege notwendig, um der Menschheit den Garaus zu machen, denn Hungersnöte und millionenfaches sinnloses Sterben würde sich über die ganze Welt ausbreiten.

Vielleicht geht der Schuss aber auch gleich hinten raus ... Angenommen, es kämen demnächst in der Schweiz 12500 Kinder zur Welt, würden heranwachsen und keine Arbeit finden - was wird der nächste Vorschlag sein? Werden dann die Rentner, die so lästig gesund sind und unverschämt alt werden, einfach getötet? Sie werden ja heute schon fast wie eine lästige Plage behandelt, weil keine Pflegeplätze, kaum mehr Personal und zu wenig Finanzierungsmöglichkeiten vorhanden sind. Auch hier zeigt sich wieder, wie dringend notwendig es wäre, die verschiedenen Berufe gleichwertig zu entlöhnen. Natürlich ist obgenannte Idee etwa ebenso absurd, wie ganze Generationen in sinnlose Kriege für das Vaterland zu schicken, doch leider nicht abwegig, da letzteres heute schon geschieht ...