WZ-Nr. 168: Das Begehen von Fehlern

Das Streben geht in diese Richtung, dass Fehler in Ausgeglichenheit gemacht werden sollen, so dass keine Ausartungen entstehen. Denn diese sind wahrheitlich nicht von Notwendigkeit, um die Evolution begehen zu können. Dieselben müssen nicht begangen werden, wenn im Menschen, seinen inneren Bestrebungen folgend, eine Bemühung zum Richtigen aufgebaut wird und wurde. Das Natürliche ist, dass Fehler gemacht werden, um daraus zu lernen. Denn ohne Fehler kann niemals ein Prozess der Evolution erfolgen, da es keine Folgerung und keine Folgeerscheinungen gäbe.

Wenn der Mensch aus seinen Fehlern lernt, entsteht daraus naturgegeben eine Ausgeglichenheit, ein Neutrales, und in diesem Sinne somit ein Abgeschlossenes und Überwundenes und mit der Zeit ein zur Weisheit Gebildetes. Nichtsdestoweniger entstehen immer wieder neue Fehler, die sich jedoch stetig verfeinern. Fehler müssen begangen werden, und das gilt insbesondere im materiellen Bereich des Lebens sowie in den materiellen Denkvorgängen. Jene Denkvorgänge, die dem geistigen universellen Bewusstsein weit unterlegen sind.
Doch basiert dieses Prinzip des Fehlerbegehens und des neuerlichen daraus Lernens auch im feinstofflichen, geistigen Bereich. Nur eben, auf einer ganz anderen Ebene, nämlich auf der Ebene des Feinstofflichen, geistig Logischen und schöpferisch Folgerichtigen.
Auch die Schöpfung selbst kommt somit nicht daran vorbei, die Evolution zu bestreiten und aus diesem Grund fortfolgende Vervollkommnungs-Zustände ihrer selbst zu erreichen und zu erleben, was ihrerseits ohne ein Fehlerbegehen (gemäss unserem Verständnis) nicht funktionieren würde. Es entspricht dies einer feinstofflichen, logischen, fortführenden Evolution, die stetig und ohne Ende weiter geht, denn die Schöpfung ist kein Endgültiges. Sie ist zwar in einem relativ-absoluten Sinne vollkommen, jedoch ist sie kein absolut Endgültiges, wonach es keine Evolution mehr geben würde. Denn wäre die Schöpfung ein Endgültiges, ein Letztgültiges, dann müsste sie nicht mehr Neues erschaffen und keine Evolution mehr begehen. Das Ende wäre erreicht, und somit träte automatisch der Stillstand aller Bewegung ein – alles fiele in sich zusammen. Ja – das Bewegte selbst hätte nie stattgefunden!

Das jedoch ist nicht so, denn die Schöpfung evolutioniert sich weiter, wie alle übrigen existenten Lebensformen. Die Schöpfung strebt und vervollkommnet in der relativen Vollkommenheit, wodurch sie gewaltiger, kraftvoller und feiner wird. Durch ungezählte Stufen ihrer Evolution in immer neuen und neuen Schöpfungsformen. In immer neuen, höheren, feinen und feinsten Zuständen ihrer selbst und ihres SEINS.