Holger Strohm:"Der Euro ist eine Missgeburt."

Das sind effective Tatsachen, die ich nenne und die nur von Dummen und machtgierigen Staatsgewaltigen und all deren Anhängern rund um sie und aus dem unbedarften Volk bestritten werden können, um damit das logisch denkende Volk hinters Licht zu führen.»

Achim Wolf, Deutschland

Kann der Euro überhaupt funktionieren?
14. Juli 2015 (von Niki Vogt) Eines hat das ganze Grexit-Theater bewirkt: Man redet endlich mal über die heilige Kuh ‹Euro›. Als Professor Hankel (Gott habe ihn selig) damals zur Euro-Einführung vor der Gemeinschaftswährung warnte, und dabei insbesondere auf Griechenland hinwies, wurde er mit Häme und Geifer überhäuft. Er gab in den Medien allenfalls den Buhmann ab. Angesichts des Desasters, in dem sich die EU und der Euro befinden, wagen es heute doch ein paar Sechzehnender aus der Wirtschaft und einige Mainstreammedien die Frage zu stellen: Hatte die kühne Idee der EU samt Gemeinschaftswährung Euro nicht vielleicht einen schwerwiegenden Geburtsfehler – und hätte man das nicht wissen müssen? Auch Holger Strohm gehörte zu den frühen Warnern. Ich konnte ihn für ein Interview gewinnen.

Niki Vogt: Kann der Euro überhaupt funktionieren?
Nein – und das wissen wir seit langem. Bereits am 20. November 1865 wurde in Frankreich die erste Währungsunion mit Frankreich, Italien, Belgien und der Schweiz mit dem Versprechen gegründet: «Friede, Freude, ­Eierkuchen.» Das Paradies komme über Europa und besonders die Schwachen würden davon profitieren. Da konnten auch Griechenland und andere Länder wie Serbien, Spanien usw. nicht widerstehen. Schon damals ­waren die Griechen hoffnungslos verschuldet mit Heerscharen teurer Beamter. Es folgten Umschuldungen, Zinsnachlass, neue Kredite und Zahlungsausfall. Dann druckten Griechenland und Italien unbegrenzt Papiergeld, bis 1908 der Grexit kam und die Lateinische Münzunion 1914 endgültig zusammenbrach.