Am Rand eines Atomkrieges, den ihr nicht sehen wollt

Weil die Konzernmedien nie objektiv über wichtige Ereignisse in Russland berichten, erfuhr die US-Bevölkerung auch nichts von dieser Warnung vor ­einem drohenden Atomkrieg.

Die Neokonservativen und ihre Lohnsklaven in den Konzernmedien haben hart gearbeitet, um einen Keil zwischen Russland und das übrige Europa zu treiben und die Russen zu isolieren; mit vielfältigen Methoden haben sie Russland als Aggressor abgestempelt, obwohl in Wirklichkeit Washington der Aggressor ist und mit seinen ­provokanten Militäraktionen die ganze Welt gefährdet. Genannt seien nur einige der US-Provokationen: Die US-Regierung hat die NATO um fast alle westlichen Anliegerstaaten Russlands erweitert, obwohl sie vorher ­zugesichert hat, das nicht zu tun. Sie führt nur eine Meile von der russischen Grenze entfernt Militärmanöver durch. Sie hat 5 Milliarden Dollar ausgegeben, um in der Ukraine Unruhe zu stiften, und einen Staatsstreich gegen einen demokratisch gewählten Präsidenten inszeniert, um ihn durch eine US-Marionette ersetzen zu können. Sie hat fünf atomwaffenfähige ­Bomber nach Europa verlegt – darunter zwei ihrer modernsten vom Typ B-2 – und schliesslich will sie schwere Waffen im Baltikum einlagern – direkt an der Grenze Russlands.

Man fragt sich, ob die Geschichte sich gerade wiederholt. Vor 55 Jahren standen die USA und Russland schon einmal am Rand eines Atomkrieges, als die USA entdeckten, dass Russland Atomraketen auf Kuba stationiert hatte. Nur wenige US-Amerikaner wissen, warum Russland das tat, weil die Konzernmedien auch damals schon nur als Sprachrohr der US-Regierung fungierten und die US-öffentlichkeit nicht korrekt informierten; sie ­haben ja auch die Lügen über die Massenvernichtungswaffen (Saddam Husseins) verbreitet, und damit den überfall auf den Irak ermöglicht, der einer Million Menschen den Tod brachte.

Wie viele Amerikaner wissen, dass die Kubaner die Russen gebeten hatten, Raketen auf ihrer Insel zu stationieren, weil sie mit einer US-Invasion zum Sturz der Castro-Regierung rechnen mussten? 1961 war in der Schweinebucht bereits ein Invasionsversuch gescheitert, und um sich vor weiteren Invasionen zu schützen, hatte die winzige kubanische Nation russische Hilfe erbeten. Nur wenige US-Amerikaner wissen auch, dass die USA schon vorher Atomraketen in Italien und in der Türkei stationiert hatten, die Russland zu Recht sehr beunruhigten.

Russland reagierte mit der heimlichen Stationierung von Atomraketen auf Kuba – nicht nur, um die Insel zu schützen, sondern vor allem, um die US-Raketen in der Türkei und in Italien zu neutralisieren. Ein gut gehütetes Geheimnis ist auch, dass Kennedys Berater ihm rieten, in Kuba einzufallen und die russischen Raketen einzukassieren, was natürlich einen atomaren Schlagabtausch ausgelöst hätte. Es war Chruschtschow, der Kennedy in einer Geheimbotschaft den Abzug seiner Raketen aus Kuba anbot, wenn die USA im Gegenzug ihre Raketen aus Italien und der Türkei abziehen und auf eine Invasion Kubas verzichten würden. Kennedy hat den Vorschlag Chruschtschows akzeptiert, obwohl seine ‹intellektuellen Berater› auch weiterhin auf einer Invasion Kubas ­bestanden. In den Medien wurde das als Sieg der USA und besonders Kennedys dargestellt, der die Russen zum Nachgeben gezwungen und einen Atomkrieg verhindert habe. Kennedy hat sicher das Verdienst, nicht auf seine Berater gehört zu haben, aber es war Chruschtschow, der mit seinem Kompromissvorschlag einen Atomkrieg verhindert hat.