Kennen Sie das Vitamin K?

Kennen Sie das Vitamin K?

Vitamin K – was ist das?
Zu den fettlöslichen Vitaminen A, D und E gehört auch der Vitamin-K-Komplex (Vitamine K1, K2, K3 und K4). Deren Aufnahme über die Nahrung wird durch die gleichzeitige Einnahme von gesunden Fetten und Ölen ­gesteigert, teilweise sogar erst ermöglicht. Die K-Vitamine sind gegen Sauerstoff stabil und sehr hitzebeständig; sie bauen sich durch Kochen oder Braten kaum ab. Unter Einstrahlung von Licht wird Vitamin K jedoch inaktiv und verliert schnell seine Bioverfügbarkeit.

Vitamin K kommt in zwei natürlichen Formen vor, als Vitamin K1 (Phyllochinon) und Vitamin K2 (Menachinon), das von bestimmten Bakterien auch im Darm des Menschen produziert wird, wobei es gemäss neueren Studien auf natürlichem Weg vom Menschen aus dem Vitamin K1, dem Phyllochinon, synthetisiert wird. Vitamin K1 kommt hauptsächlich in den Blättern verschiedener Grünpflanzen vor, die in die tägliche Nahrung aufgenommen werden sollten, um eine genügende Versorgung mit Vitamin K1 zu gewährleisten bzw. die ­Vitamin-K-Werte im Blut zu steigern. Gute Vitamin-K1-Lieferanten sind z.B. Grünkohl, Portulak, Spinat oder Blattsalate, wie auch Drinks aus verschiedenen Graspulvern wie Weizengras, Kamutgras, Gerstengras, Dinkelgras oder einer Kombination verschiedener Gräser und Kräuter, die aber aus hochwertigen Quellen stammen sollten. Weitere potente Lieferanten für Vitamin K1 sind z.B. Randenblätter (Rote Beete), die mehr Mineral- und Nährstoffe enthalten als die als besonders gesund geltenden Knollen. Auch die verschiedenen Kohlarten wie Rosenkohl, Broccoli oder Weisskohl sind zur Deckung des Vitamin-K1-Bedarfs sehr zu empfehlen, wobei auch Sauerkraut aufgrund seines Gehaltes an Mikroorganismen ein guter Vitamin-K2-Lieferant ist.

Kräuter wie Schnittlauch und Petersilie sowie Avocado sind reich an Vitamin K, wobei die Avocado auch gleich die zur Aufnahme nötigen wertvollen Fette liefert. Der Verzehr von Avocado fördert aber auch die Resorption vieler anderer fettlöslicher Stoffe wie Vitamin A, Vitamin D, Vitamin E, Alpha- und Beta-Carotin, Lutein, ­Lycopin, Zeaxanthin und Calcium.

Vitamin K2 wird von Mikroorganismen gebildet – unter anderem auch durch Bakterien der Darmflora – und kann direkt über die Darmzellen aufgenommen werden. Ein gesunder Darm, als wichtiges Organ des Immunsystems, ist die Basis für die Versorgung mit Nährstoffen und Spurenelementen. Vitamin-K2-Quellen sind z.B. rohes Sauerkraut, Butter, Eigelb, Leber und einige Käsesorten.

Aufgaben von Vitamin K im Körper
Vitamin K reguliert in erster Linie die Gerinnungsfähigkeit des Blutes, wobei hohe Dosierungen von Vitamin K jedoch nicht zu einer erhöhten Blutgerinnung oder zu einer Thrombosegefahr führen, weil der Körper das Vitamin K optimal nutzt und dadurch für ein Gleichgewicht in der Blutgerinnung sorgt.

Ein Vitamin-K-Mangel hingegen hemmt die Gerinnungsfähigkeit des Blutes, was zu erhöhten Blutungen führen kann. Ausserdem ist Vitamin K auch für die Prävention und die Rückbildung von Arteriosklerose resp. von Arterienverkalkung bedeutungsvoll. Als Folge schlechter und ungesunder Ernährung steigt der Blutdruck an und verursacht in den Arterien-Innenwänden mikroskopisch kleine Risse, die der Körper zu reparieren versucht. Fehlen die dazu notwendigen Vitalstoffe wie Vitamin C und Vitamin E, greift er auf LDL-Cholesterin zurück, das Calcium und andere Stoffe aus dem Blut anzieht, die dann die Risse stopfen. Diese Kalkablagerungen werden Plaque genannt und können Herzinfarkte und Schlaganfälle verursachen, wenn sie sich von den Innenwänden der Arterien lösen.