WZ-Nr. 181: Jeder Mensch ist von Positiv und Negativ betroffen

42. Jahrgang, Dezember 2016
Wassermannzeit-Verlag / «Billy» Eduard Albert Meier

Auch Lebenssituationen, vor die der Mensch plötzlich gestellt wird, zeigen die Wirkungen von Negativ und Positiv, nämlich dadurch, dass er damit klarkommt oder sich schwertut, sich aufregt, ärgert oder gar durchdreht. Solche Reaktionen können von Mängeln des menschlichen Bewusstseins oder von einem bestimmten Charakter zeugen. Auch dies sind Äusserungen von Negativ und Positiv im Intellekt und im Charakter. Der moderne Homo-‹Oekonomicus› kann noch ähnlich reagieren wie die Menschen primärer Entwicklungsstufen und mit mehr oder weniger Geschrei, mit ‹Pfeil und Bogen› oder mit Bomben blitzartig abrauschen, wenn ihm etwas nicht passt! ­Ärgerte sich ein Urzeitmensch tierisch über einen Säbelzahntiger, der ihm das erlegte Mammut streitig machte, kam es zu einem Überlebenskampf, der dann letztendlich wieder zu Ruhe und zum Ausgleich aller Kräfte führte, wenn alle satt wurden. Also auch hier ­wieder ein Kreislauf von Negativ und Positiv, auch wenn es nur ums Essen geht! Ein höher entwickelter Mensch, der in Bedrängnis oder in grossen Schrecken gerät, würde ähnlich reagieren wie ein Ur­zeitmensch – natürlich auf andere Art und Weise. Allerdings machen die wenigen Jahrzehntausende Entwicklungsunterschied die Suppe auch nicht viel fetter, alles ist nicht sehr viel anders, aber eben doch nicht gleich. Das ist auch in manchen überfüllten Restaurants und Supermärkten häufig zu sehen, wo aufgrund der heutigen Überbevölkerung die Menschen einander den Platz streitig machen oder durch Hamsterkäufe dem Nächsten die Waren wegnehmen wollen. Futtermangel und Neid entstehen schnell und sind noch so tief im Menschen verankert, dass niemand sagen kann, das Negative oder Böse sei abgebaut oder komplett kontrollierbar. Würde heute eine ­Zivilisation in irgendeiner Form abstürzen, käme vieles wieder zu ­einem völligen Neuanfang. Damit eine Bewusstseinsentwicklung stattfinden kann, braucht es immer etwas Positives und etwas Negatives bzw. etwas, das die ­Voraussetzungen für das Leben und das Erlernen von Liebe, Erkenntnis, Wissen und Weisheit usw. schafft. Die Evolution der Schöpfung und aller Lebensformen bzw. Bewusstseinsarten wird durch Werden und Vergehen, durch Anpassung, Zyklen und Perioden usw. am Laufen gehalten, sonst gäbe es keine Veränderung, keine Fügung, keine Ursache und Wirkung in allen Dingen. Die Naturgesetze selbst drängen den Menschen, die Realität resp. das Vorhandensein von Positiv und Negativ zu erkennen und sich damit auseinanderzusetzen, wobei er sich verändert und anpasst, um weiterzukommen.