WZ-Nr. 147: Gedanken zur Neutralität im Alltag

Dementsprechend sind viele Menschen belastet, fühlen sich unglücklich, sind ihren Ängsten und Aggressionen ausgeliefert und mit sich und ihrer Umwelt im Unreinen. Soll jedoch der Wunsch wahr werden, der zutiefst in jedem Menschen vorhanden ist und zur Verwirklichung drängt, nämlich dass sich Liebe, Frieden, Freiheit, Freude und Harmonie dauerhaft in seinem Inneren ausbreiten sollen, kommt er nicht umhin, sich eine neutral-positive Denk- und Handlungsweise anzueignen, die diesbezüglich massgebenden schöpferischen Gesetzmässigkeiten zu erforschen und sie gemäss seinem erlangten Verständnis im täglichen Zusammenleben mit den Mitmenschen zu praktizieren. Die Tatsache, dass das erfolgreiche Praktizieren der Meditation und die sich daraus entwickelnden Möglichkeiten zur Nutzung der Bewusstseinskräfte vom Fortschritt in der Entwicklung der Neutralität abhängig sind, ist von wesentlicher Bedeutung. In jedem Bereich, in dem sich der Mensch den Schöpfungsgesetzen zuwendet, wird sein Dasein erst wirklich lebenswert, weshalb sich mit der wachsenden Fähigkeit, sich der Umwelt und sich selbst gegenüber neutral zu verhalten, eine zunehmend spürbare und wohltuende Ausgeglichenheit im Inneren des Menschen entfaltet. Alle negativen Gefühle und Emotionen wie Ärger, Frust, Enttäuschung, Angst, Kummer, Beleidigtsein, Sich-verletzt-Fühlen usw., die sich im Menschen ausbreiten, die Psyche belasten und den inneren Frieden, die Liebe, Freude und Harmonie nicht aufkommen lassen, fallen weg, wenn eine zunehmend neutral-positive Haltung im Umgang mit sich selbst und den Mitmenschen gelebt wird.

In der Praxis ist die Erlernung einer neutralen Haltung und Einstellung sich selbst, den Mitmenschen und der gesamten Umwelt gegenüber auch für ernsthaft gewillte Menschen unbestreitbar eine echte Herausforderung. Nur zu schnell fällt das mühsam errichtete Gebäude namens Neutralität wie ein Kartenhaus in sich zusammen, wenn selbst grosse Bemühung nicht belohnt wird und sich ein Mitmensch in scheinbarer Undankbarkeit ausgerechnet den wundesten Punkt in einem aussucht, um einen Frontalangriff zu starten. Aber aus einer negativen Handlung kann auch Gutes entstehen, denn gerade dadurch, dass ein unterschwellig vorhandenes Problem an die Oberfläche kommt, bietet sich der nächste Schritt zur Erlernung der Neutralität an, wodurch man dessen Behebung anstreben kann. Es kommt also immer darauf an, wie eine Sache bewertet und verarbeitet wird.

Die Tatsache, dass es unvermeidbar ist, dass man im Alltag und im Berufsleben mit aggressiven und rechthaberischen Zeitgenossen konfrontiert wird, macht vielen Menschen schwer zu schaffen. Zynische, dominante und aggressive Zeitgenossen können aber keine Macht über ihre Mitmenschen gewinnen, wenn diese sich nicht darauf einlassen, sondern eine neutrale innere Haltung einnehmen. Damit belässt man die negative Handlung beim Verursacher und bestimmt dadurch über sich selbst und das eigene Wohlbefinden.