Flüchtlingsdramen auf dem Mittelmeer

Die Flüchtlingsdramen, die sich nicht erst gegenwärtig, sondern bereits seit einigen Jahren im Mittelmeer abspielen (auch im Fernen Osten), zeigen schonungslos eines der vielen hässlichen, tragischen und ­leider oftmals tödlichen Gesichter der weltweiten Flüchtlingsströme, die bereits als regelrechte Völkerwanderungen bezeichnet werden müssen. Seit Anfang des Jahres 2014 versuchten bereits weit über 300000 Menschen, hauptsächlich von den Mittelmeerküsten im westlichen Bereich von Libyen aus, in Booten, Fischkuttern oder Schiffen usw. über das Mittelmeer nach Sizilien oder nach Malta zu gelangen, wobei im gleichen Zeitraum aufgrund von Schiffbruch oder Kenterungen usw. dieser Transportmittel tragischerweise und völlig menschenunwürdig bereits mehr als 4700 Menschen (Stand: Ende April, 2015) ihr Leben lassen mussten, indem sie grösstenteils jämmerlich im Meer ertranken oder verdursteten. Obwohl der Weg über das Mittelmeer als die gefährlichste aller Routen für hauptsächlich illegale Einwanderer nach Europa gilt und bereits seit ca. 1990 in namhaftem Rahmen genutzt bzw. missbraucht wird, haben sich die meisten Verantwortlichen der hierfür zuständigen Behörden und der Politik bis vor kurzem einen feuchten Dreck um die diesbezügliche Flüchtlingsmisere und die damit zusammenhängenden Tragödien gekümmert, die sich seit längerer Zeit verschiedentlich im Mittelmeer abspielen (auch von Syrien her) und die leider immer mit mehr oder weniger vielen Toten verbunden sind. Erst als im Jahr 2013 vor Lampedusa ein Boot mit etwa 545 Menschen an Bord sank und dabei ca. 390 Menschen in den Fluten des Mittelmeers ertranken, wurde diese ungeheure Problematik durch die ­Medien einer breiten Öffentlichkeit bekannt gemacht, folglich die Verantwortlichen der Behörden und der Politik in Europa zum Handeln gezwungen wurden. Wie es leider üblich ist und daher nicht anders zu erwarten war, wurden aber nicht die richtigen Schritte unternommen und nicht die notwendigen und vernünftigen Entscheide gefällt, um diese illegalen Masseneinwanderungen nach Europa zu unter­binden und die massenhaften tödlichen Tragödien auf dem Mittelmeer zu verhindern, sondern es ­wurden und werden weiterhin unvernünftigerweise lediglich falschhumanistische oder halbherzige und daher zwecklose Massnahmen ergriffen, die die gesamte Flüchtlingsproblematik und deren Tragödie weder lösen noch verhindern können, sondern tragischerweise sogar noch weiter anheizen und dadurch verschlimmern. Was aber ist vom Gros aller Politiker – besonders der EU – anderes zu erwarten, da diese, anstatt auf das Wohl des einzelnen und aller Menschen bedacht zu sein, nur für den eigenen egoistischen Vorteil werkeln und daher Fehlentscheidungen fällen, die zwar für Unvernünftige und Unbedarfte im normalen Volk, wie aber auch in sogenannten bessergestellten Kreisen erfolgsversprechend klingen mögen, letztendlich aber alle Probleme und Übel in der Regel nur weiter verschlimmern. Das Gros aller Politiker und aller religiösen Würdenträger sowie sonstiger Mächtiger in verantwortungsvollen Positionen kümmern sich in keiner Weise in ehrlicher Form um das Wohl der Menschen und machen sich daher auch keine gründliche und tiefgreifende sowie verantwortungsbewusste Gedanken, wie die Probleme dieser Welt bewältigt und gelöst werden könnten, sondern sie kümmern sich egoistisch nur um den ­eigenen persönlichen Profit. Auch von den Hilfsorganisationen sind leider oftmals nichts anderes als ­gravierende Fehlentscheide und Falschhandlungen zu erwarten, die schliesslich in letzter Konsequenz viele Tausende und gar Millionen Menschen das Leben kosten, weil die Verantwortlichen und Mit­arbeitenden fast aller Hilfsorganisationen in der Regel religiös-falschhumanistisch geprägt oder ebenfalls nur auf einen materiellen Profit ausgerichtet sind.

Obwohl die Flüchtlingsproblematik auf dem Mittelmeer, hauptsächlich jene zwischen Libyen und Italien, seit Anfang der 1990er-Jahre bekannt ist, wurde diese der breiten Öffentlichkeit erst am 3. Oktober 2013 bewusst, als, wie gesagt, vor der Küste der italienischen Insel Lampedusa ein Kutter sank, der von der libyschen Hafenstadt Misrata aus in See stach, wobei von den ca. 545 Flüchtlingen an Bord, die hauptsächlich aus Eritrea und Somalia stammten, nur gerade 155 Menschen von der italienischen Küstenwache gerettet werden konnten, folglich etwa 390 Flüchtlinge jämmerlich ertranken. Dieses Bootsunglück löste in der Europäischen Union bzw. bei deren Verantwortlichen heftige Diskussionen aus, die lediglich dazu führten, dass einfach nur die italienische Küstenwache in der Weise verstärkt wurde, dass ab Oktober 2013 so gut wie möglich allen Flüchtlingen in ihren Booten und Schiffen geholfen wurde, indem sie vor dem Ertrinken gerettet und auf das europäische Festland gebracht wurden, wo ihnen die Behörden Asyl gewährten. Diese äusserst kurzsichtige, dumme und unbedarfte Handlungsweise führte und führt aber nicht zur Lösung der Flüchtlingsproblematik – ganz im Gegenteil: Dadurch, dass diesen Menschen einfach nur das Leben gerettet wurde, ohne dass damit weitreichende, ineinandergreifende Massnahmen ergriffen wurden, wurde für illegale Flüchtlinge lediglich ein weiterer starker Anreiz geschaffen, um nach Europa – ins vermeintliche Paradies – zu gelangen. Aber nicht nur für die illegalen Asylsuchenden, sondern auch für Schlepperbanden wurden durch diese falschhumanen und einseitigen Massnahmen lukrative Anreize geboten, denn im Wissen darum, dass ein Grossteil der Flüchtlinge vor dem Ertrinken gerettet würde, konnten und können die mafiaähnlich organisierten Schlepperbanden ihre Boote und Schiffe erst recht mit asylsuchenden Menschen überladen und dadurch ihre eigenen Profite noch mehr steigern. Dass dabei natürlich die Gefahr eines Boots- oder Schiffs­unglücks mit vielen Toten steigt, ist den skrupellosen Schlepperorganisationen völlig egal, denn für sie zählt nur der Profit.

Natürlich gab es bereits im Altertum verschiedene Völkerwanderungen, die aber niemals solch besorgnis­erregende Ausmasse erreichten, wie diese aufgrund der heute stetig anwachsenden Überbevölkerung und der falsch verstandenen humanitären Hilfe sowie der Arbeitslosigkeit und der Diktaturen in den Entwicklungsländern in Erscheinung tritt. Und es ist bereits vorauszusehen, dass es in der gegen­wärtigen und künftigen Zeit im gleichen Rahmen weitergehen und zur Katastrophe führen wird.