Jeder gegen jeden im Namen der Religionen?

Dies alles hat sich leider bis in die heutige Neuzeit fortgesetzt. Hier nur ein kurzer Auszug aus der ‹Mord-Bilanz› der katholischen Kirche, die für sich selbst die Verwirklichung der christlichen Nächstenliebe in Anspruch nimmt, aber das genaue Gegenteil davon ausgeübt hat. Der Historiker Karlheinz Deschner schrieb im Jahr 1986: «Nach intensiver Beschäftigung mit der Geschichte des Christentums kenne ich in Antike, Mittelalter und Neuzeit, einschliesslich und besonders des 20. Jahrhunderts, keine Organisation der Welt, die zugleich so lange, so fortgesetzt und so scheusslich mit Verbrechen belastet ist wie die christliche Kirche, ganz besonders die römisch-katholische Kirche» (in: ‹Die beleidigte Kirche›, Freiburg 1986, S. 42 ff.):
– Mord an Andersgläubigen im eigenen Land; Inquisition: Jahrhunderte lang; ca. eine Million Tote.
– Mord an Andersgläubigen im eigenen Land und ausserhalb; Judenmord; viele Millionen Tote.
– Mord an Andersgläubigen in anderen Ländern, vor allem Moslems; Kreuzzüge: viele Millionen Tote.
– Mord an Ureinwohnern eroberter Länder, z.B. Indianer: ca. 100 Millionen Tote, der grösste Völkermord aller Zeiten.
– Mord an Kriegsgegnern und deren Familien; zahllose von der Kirche inspirierte und gesegnete Kriege; viele Millionen Tote.
– Mord an Behinderten; gefordert, beteiligt oder geduldet, z.B. im Dritten Reich; Tausende von Toten.
– Mord an Regimegegnern von Diktaturen unter direkter kirchlicher Beteiligung, z.B. in Argentinien.
– Mord an Volksgruppen innerhalb eines Staates unter direkter kirchlicher Beteiligung; z.B. Serben in den 40er Jahren in Kroatien oder Tutsi in den 90er Jahren in Ruanda.
– Mord an Tieren; Abwertung als ‹seelenlose› Wesen und Freigabe zur Schlachtung; Milliarden und Billionen von Toten.