Satire als Macht-, Provokations- und Zerstörungsinstrument?

Auszug aus dem FIGU-Sonder-Bulletin Nr. 69 vom Oktober 2012:
Wenn nun speziell die Rede von Mohammed ist, dann ist dazu klar und deutlich zu sagen, dass er ein absolut ehrenwerter und untadeliger Mann war, dem als Mensch und Prophet alle Würde gebührte und ebenfalls in der heutigen Zeit sowie auch in Zukunft posthum gebührt. Er war ein Mensch, der sich niemals etwas Menschenunwürdiges hat zuschulden kommen lassen, wie ihm jedoch Gegenteiliges von verantwortungslosen und schmierigen Elementen angedichtet wird. Wird er von Böswilligen, Lügnern und Verleumdern usw. mit Lügen und Verleumdungen verunglimpft, dann entspricht das einer lästerlichen Schändlichkeit ohnegleichen, denn Mohammed hat niemals in irgendeiner Art und Weise etwas getan, das wider die schöpferisch-natürlichen Gesetze und Gebote verstossen hätte. Er war ein durchaus ehrbarer Mensch, dem zu seiner Zeit wirklich alle Ehre angemessen war und auch heute so lange nach seinem Tod weiter zusteht, und zwar auch für alle Zukunft, wie das auch für alle anderen wahren Propheten der Nokodemion-Linie der Fall ist. Diese Erweisung von Ehre und Würde hat aber nichts mit einer Verherrlichung zu tun, denn das Ganze beruht einzig und allein darauf, dass der Gerechtigkeit sowie der Wirklichkeit und deren Wahrheit Genüge getan und Rechnung getragen wird und dass die effectiven Fakten beim Namen genannt werden.
Wenn der Prophet Mohammed durch christlich Gläubige und Sektierer, durch irgendwelche Antagonisten und gar durch die Hauptkirche, durch sogenannte freie Kirchen oder Weltlichdenkende usw. bösartig verleumderisch gelästert wird, dann entspricht das gemeinen, haltlosen und skandalösen Beschimpfungen, Schmähungen und Ehrentwürdigungen, lästerlichen Schändungen, Beschmutzungen und Verhöhnungen der Person und des Namens, die schlimmer nicht sein können. Menschen, die solches tun, verdienen die Menschbezeichnung nicht, denn sie sind ausgeartete und moralisch verkommene Unrechtschaffene, deren Verleumdungen von Gesetzes wegen hart geahndet werden müssten. Solche Beschimpfungen, wie auch Verleumdungen jeder Art, haben nichts mit einer freien Meinungsäusserung zu tun, die durch die Menschenrechte gewährleistet sein soll, und zwar auch dann nicht, wenn die Lügen und Lästerungen auf längst Verstorbene bezogen sind, die zu den gegen sie gerichteten Verleumdungen und Lästereien keine Stellung mehr beziehen können, wie das eben auch bei Mohammed der Fall ist, der von der Christenwelt – zumindest von gewissen selbstherrlichen irren Christen oder von andersgläubigen Irren – immer wieder verunglimpft und verleumderisch gelästert wird. Leider geschieht das immer wieder, was folglich viele Islamgläubige in Rage bringt, die dann nach Mord, Totschlag und Zerstörung schreien, was natürlich ebenso verwerflich ist wie das, was die Verleumder – die in der Regel Rassen- und Fremdenhasser sowie Feinde ihnen fremder Religionen und Meinungen sind – in die Welt setzen und entweder durch Radio, Fernsehen, Zeitungen, Journale, Hetzschriften, durch gruppenbedingte oder öffentliche Hetzreden sowie durch das Internet verbreiten.

Der Westen mit seiner überwiegend christlich geprägten Denk- und Handlungsweise sollte einmal darüber nachsinnen, was der Christuskult resp. die Christusreligion im Laufe der letzten zwei Jahrtausende (!) angerichtet hat. Speziell das Christentum hat in den letzten 2000 Jahren mehr Menschen ausgebeutet, gefoltert und bestialisch ermordet, als in den zurückliegenden beiden Weltkriegen zusammen umgekommen sind. Es ist Zeit, sich von einer Glaubenslehre zu distanzieren, die noch immer die Inquisition in Gestalt von Unterdrückung der Frauen, Homosexuellen und Andersgläubigen praktiziert, jede Form von Verhütung verteufelt und die Sexualität als schmutzig verdammt, selbst in Form der Religionsprediger und Religionsvertreter aber ihnen anvertraute schutzbefohlene Kinder missbraucht sowie ihre Opfer hinter verschlossenen Türen und unter dem Deckmantel angeblicher Nächstenliebe verhöhnt und verlacht. Das Ziel der Religionsmächtigen ist es, den einzelnen Menschen weiterhin abhängig zu halten, zu verdummen, ihn seiner natürlichen Eigenverantwortung zu berauben, ihn auszubeuten und im Namen eines imaginären Gottes in bewusstseinsmässiger Knechtschaft zu halten. Nach offiziellen Zahlen wurden Millionen Menschen Opfer der katholischen Inquisition. Man geht von bis zu 10 000 000 (10 Millionen) Toten sowie ungezählten Gefolterten, Misshandelten und Terrorisierten aus (Nachrichtenmagazin SPIEGEL, 1.6.98). Man denke auch an den sogenannten ‹Hexenhammer› (lat. Malleus Maleficarum), ein Werk zur Legitimation der Hexenverfolgung, das der Dominikaner Heinrich Kramer (lat. Henricus Institoris) nach heutigem Forschungsstand im Jahre 1486 in Speyer veröffentlichte und das bis ins 17. Jahrhundert hinein in 29 Auflagen erschien. Es gilt als eines der verheerendsten Bücher der Weltliteratur und hat Tausenden von Menschen den Tod gebracht. Von seiner ersten Auflage im Jahr 1487 an ist das Buch ein mächtiges Instrument für die Inquisitoren. Es legitimiert die Hexenverfolgungen durch den Papst und dient als Anleitung zur Überführung und Verurteilung von vermeintlichen Hexen. Weltweit haben sich am 11. Januar 2015 infolge des Attentats auf die Redaktion ‹Charlie Hebdo› Millionen Menschen an Trauermärschen zum Gedenken an die Opfer der Pariser Anschläge beteiligt. In ganz Frankreich gingen mehr als 3,7 Millionen Menschen für die 17 Todesopfer auf die Strasse. Allein in Paris versammelten sich bis zu 1,6 Millionen Menschen und damit so viele wie seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges nicht mehr. Am 11. Januar 2015 um 15.25 Uhr setzen sich die Staatschefs in Bewegung für den ‹Republikanischen Marsch›. Die Staatschefs Angela Merkel (Deutschland), François Hollande (Frankreich), Benjamin Nethanjahu (Israel), Matteo Renzi (Italien) und auch die Schweizer Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga hielten sich fest und schritten gemeinsam durch Paris, wobei sich aber herausgestellt hat, dass sie alle ihren ‹Trauermarsch› nicht mit der Volksmasse, sondern auf einer separaten Nebenstrasse durchführten.