Folgen der Überbevölkerung

Wird letztendlich die Massentierhaltung ins Auge gefasst, dann sei einmal erwähnt, dass z.B. etwa 16 000 Liter Wasser benötigt werden, damit nur ein Kilo Rindfleisch gewonnen werden kann. Ganz besonders hoch ist also der Wassereinsatz in der Fleischproduktion, denn ein Rind säuft nicht nur viel, sondern es frisst auch viel Gras, das zum Wachsen wiederum Wasser benötigt. Und wird dieses Quantum auf ein Rind und dann auf die rund zwei Milliarden Rinder umgerechnet, die weltweit in der Massentierhaltung als Fleischlieferanten herangezüchtet werden, dann ist die benötigte Wassermenge für alle Tiere kaum mehr zu erfassen. Gleichermassen gilt das auch für jegliche andere Massentierhaltung, seien es Schweine, Schafe, Ziegen, Kälber, Rotwild, Kaninchen usw. oder auch für Federvieh aller Gattungen und Arten. Investitionen zum Schutz des Wassers fehlen allüberall dort, wo es sinnlos vergeudet wird. Schuld daran tragen einerseits die Regierungen, die das Notwendige nicht unternehmen und nicht durchsetzen. Es sind aber anderseits auch jene Massen der Bevölkerungen, die nutzlos und sinnlos Unmengen an Wasser verbrauchen, ohne dass es die Notwendigkeit erfordert. Auch in kommerzieller Weise herrscht grosse Schuld in mancherlei Beziehung vor, und zwar nicht nur in der Form, dass speziell intensiv von Wasser abhängige Pflanzen gezüchtet werden, weil diese im Handel viel Geld einbringen. Durch das Wachstum der Überbevölkerung und durch den steigenden Lebensstandard steigt der Wasserverbrauch ebenfalls massiv an, und wenn der Mensch nur 20 Prozent seiner Nahrung mit Fleisch deckt, dann verdoppelt sich der Wasserverbrauch für die entsprechende Fleischproduktion in horrendem Mass.
In den Industriestaaten, wie auch in den meisten Ländern der Erde, ist das Wasser in der Regel nach wie vor billig, weil es der Staat subventioniert. Dies, während es in anderen Ländern teuer und ein sehr kostbares Gut für die Bevölkerungen ist, und zwar besonders dort, wo grosse Konzerne riesige Gartenbauanlagen und Landwirtschaftsbetriebe sowie gewaltige Plantagen unterhalten und zu deren Bewässerung den Bevölkerungen das Wasser stehlen und dabei Milliarden von Dollars usw. scheffeln. Es müsste weltweit von den Regierungen und allen Menschen der Wert des Wassers erkannt und dieses mit rigorosen Massnahmen geschützt und gleichermassen verteilt und den Bevölkerungen zugänglich gemacht werden. Die Rechnung geht aber zur Zeit noch nicht auf, weil die Verantwortlichen der Regierungen nichts in dieser Richtung unternehmen und in ihrer Verantwortungslosigkeit auch nicht erkennen, dass die Natur nicht mit sich spassen lässt und schneller in wütender Weise zurückschlägt, als dies die Menschheit träumen kann. Gleichermassen gilt dies für die Ölquellen und die Erdgaslager, die in geraumer Zeit für immer versiegen werden.
Einzig mit den bisher genannten Tatsachen lässt sich der Unsinn des Films ‹Population Boom› widerlegen, dass das ‹Horrorszenario Überbevölkerung, Armut, Ressourcen-Knappheit, Hunger, Klimawandel› nur darauf beruhe, dass das einzige Problem allein in der Umverteilung und Verteilung der Nahrungsmittel und aller Ressourcen zu finden sei, wie Werner Boote behauptet. Gegenteilig zu dieser unbedarften Behauptung ist nachweisbar die Tatsache die, dass alle bösen, negativen, schlechten und schlimmen Auswirkungen auf alle Ökosysteme des Planeten, und damit auch auf das Klima, die Natur und deren Fauna und Flora sowie auf die Menschen der Erde durch das Bevölkerungswachstum und also schon lange durch die Überbevölkerung bestehen.