Folgen der Überbevölkerung

Und werden die Slums der grossen Städte betrachtet, dann wird festgestellt, dass sie über einer Grundwasserschicht stehen, die durch eine Brühe von Abfällen sowie von menschlichen und tierischen Fäkalien derart verseucht ist, dass die Gesundheit der Bewohner dieser Elendsviertel in grossem Mass beeinträchtigt wird. Doch in diversen Ländern fehlen Kläranlagen, folglich diesem Übel nicht abgeholfen werden kann. Ein Übel, das in Relation zum Überbevölkerungswachstum stetig weiter ansteigt und nicht eingedämmt werden kann. Nebst all dem Genannten gibt es aber noch weitere Trinkwasserprobleme, wie unter anderem durch die Wirtschaftszweige Sport und Tourismus. So werden sportbedingte und touristische Anlagen be wässert, wie z.B. Fussball- und Golfplätze usw., wie aber auch für Schwimmbassins Unmengen gutes Wasser verschleudert wird. So verbraucht z.B. – gemäss Fachberechnungen – ein grosser Golfplatz mit etwa 18 Löchern ca. 700 000 Kubikmeter Wasser pro Jahr, und so also umgerechnet etwa 1918 Kubikmeter bzw. 1 918 000 Liter pro Tag. Dies entspricht einem jährlichen bzw. täglichen Wasser volumen einer Stadt mit 15 000 Einwohnern, wenn von einem direkten Verbrauch von 127 Liter pro Tag und Person ausgegangen wird. Dieses unsinnige Handeln kann unter Umständen zum Absenken des Grundwasserspiegels im betreffenden Gebiet führen, ja gar zur Austrocknung der ganzen Region. Auch in den trockenen Regionen des Mittelmeerraums wird gnadenlos Wasser vergeudet. Teilweise steigt dort der Wasserverbrauch durch nicht angepasste Beregnungssysteme auf über 90 Prozent der Wasserreserven. Als Beispiel diene das Plastikmeer an der andalusischen Mittelmeerküste, wo unter anderem die spanischen Erdbeeren gezüchtet werden. Gartenbau- und Landwirtschaft haben einen ganzen Fluss trockengelegt, wobei das aber nur ein Bruchteil dessen ist, was in Spanien in bezug auf den Wassermissbrauch gang und gäbe ist; in ganz Spanien existieren eine halbe Million illegal genutzter Brunnen, aus denen das Grundwasser abgepumpt wird, und zwar vor allem durch grosse AgrarBetriebe. Wird hierzu ein Vergleich zum privaten und haushaltmässigen Wasserverbrauch gezogen, dann ist diesbezüglich nur ein geringer Wasserbedarf zu nennen. Die Auswirkungen durch die ausgearteten Massnahmen, die zwangsläufig aus der Überbevölkerung hervorgehen, führen aber noch sehr viel weiter, denn wird das sogenannte virtuelle Wasser betrachtet, dann geht es bei diesem darum, dass zur Produkteherstellung eine gewisse Menge Wasser notwendig ist. Wird das Wasser aber für die Produktion abgezweigt, dann geht es für den Menschen als Trinkwasser verloren. Im schlimmsten Fall führt es zur Übernutzung von Flüssen und Seen, wie das beim Aralsee der Fall ist, der durch den übermässigen Wasserabzug trockengelegt wurde. Selbstredend kann Wasser importiert und exportiert werden, so eben auch das, was benötigt wird. Wird Wasser exportiert, dann verliert ein Land virtuelles Wasser, das sich beispielsweise effectiv in den Melonen, Orangen und Zitrusfrüchten befindet, wie aber auch in allerlei anderen Produkten – sogar in technischen. Der gleiche Handel kann aber sowohl seine eigenen Folgen als auch die des Klimawandels abmildern. Importiert ein Land Waren, dann importiert es nämlich auch virtuelles Wasser. Gleichermassen wie der globalisierte Handel transportieren die Kreisläufe der grossen Windsysteme auch das Wasser von einem Teil der Erde zu einem anderen. Das Ganze wird dabei als natürliche und als anthropogene resp. von Menschen verursachte Effekte bezeichnet.