Nachrichten aus der Wissenschaft zum Thema Teleportation

Zumindest für die Quantenwelt bietet das Phänomen der Verschränkung aber einen Ausweg, der in der Forschung Quanten-Teleportation heisst. Dadurch gelingt es, die Eigenschaften eines Teilchens 1:1 auf ein anderes Teilchen zu übertragen. Ein Klon entsteht dabei nicht, denn gleichzeitig werden die Eigenschaften des Ursprungsteilchens quasi gelöscht. Quanten-Teleportation hat viele nützliche (und meist zukünftige) Anwendungen, etwa in der Kryptografie und in der Kommunikation, aber auch im blinden Cloud-Quantencomputing (der Rechner weiss nicht, was er rechnet – anders als heutige Cloud-Anwendungen).
Damit solche Anwendungen zuverlässig möglich sind, müssen die Forscher ein Hindernis überwinden: Im Quantenbereich gibt es normalerweise keinen Determinismus; eine kommerzielle Anwendung jedoch ist ohne Zuverlässigkeit ausgeschlossen.
Für die Quanten-Teleportation von Festkörper-Qubits zeigen nun Forscher in einem Science-Paper einen Weg, der diese Zuverlässigkeit herstellt. Das gelingt den Physikern vor allem, indem sie alle Schritte des Prozesses sauber trennen: Die Herstellung der Verschränkung, dann die Messung des GesamtZustands und schliesslich die Teleportation selbst. So gelang es im Experiment, den Quantenzustand immerhin über eine Entfernung von drei Metern zu übertragen.

Teleportation könnte Realität werden

Forscher ‹beamen› Information von einem Teilchen zum anderen
mab, 30.05.2014 15:13 Uhr

Bei ‹Star Trek› funktioniert das Beamen schon prima. Doch es dürfte noch eine ganze Weile Fiktion bleiben. Bei ‹Star Trek› beamt sich die Besatzung von einem Ort zum anderen. Forschern gelang es jetzt, zumindest Informationen von einem Teil zum anderen zu teleportieren.
München – Ach, wie schön wäre es: Einfach in einen Transporter steigen und sich ratzfatz an den Urlaubsort beamen. Oder zu einer coolen Party. Seit die Macher von ‹Star Trek› (Raumschiff Enterprise) sich das Beamen haben einfallen lassen, spukt der Gedanke der Teleportation nicht nur Science-fictionFans im Kopf herum. Ein Hirngespinst muss das nicht unbedingt auf alle Zeit bleiben. Denn Forscher haben jetzt über einen Abstand von drei Metern Informationen von einem Teilchen zum anderen übertragen. «Und wenn man glaubt, dass wir nur eine Ansammlung miteinander verbundener Atome sind, dann sollte es möglich sein, uns von einem Ort zum anderen zu teleportieren», so der Forscher Ronald Hanson. Ihm gelang gemeinsam mit Kollegen das Experiment an der niederländischen Delft University of Technology. Die Ergebnisse wurden jetzt veröffentlicht.