So stelle ich mir einen Menschenfreund nicht vor!

403. So du zum Töten gezwungen wirst, bedenke, in welche Qualen sich eine Lebensform hineinlebt, die dich zum Töten zwingt.

404. Frage dich daher stets, ob du das Töten nicht durch die Befolgung eines anderen Gebotes oder Gesetzes zu umgehen vermagst und ob der auf dich ausgeübte Zwang und die ihn auf dich ausübende Lebensform des Tötens würdig ist?

405. Du als eine im Geiste und in der Liebe der Schöpfung belehrte Kreation des schöpferischen SEIN musst erkennen, dass die Schöpfung auch in dieses Gebot alle ihre Liebe hineingelegt hat, so du die Wahrheit zu erkennen vermagst in allen ihren Eigenschaften; dass auch das Töten in einer Liebeform geschehen muss, nie und nie aber in Form einer Ausartung.

406. So – ehe du tötest, musst du wissend sein, dass du in jeglicher Lebensform, die der Frage des Tötens anheimfällt, erst den geistigen Liebe- und Lebenskeim zu befruchten zu trachten versuchst, um sie von ihrem selbstkreierten Zwang zu befreien und sie dadurch auf dem Weg der Liebe, der Wahrheit, des Wissens und der Weisheit und der Existenz der Schöpfung zu belehren, so sie recht lebe und die Gesetze und Gebote befolge, wodurch die Armut in ihrem Geiste (Anm. Bewusstsein) sich verflüchtigt und ihr geistiges Todsein sich in geistiges Leben wandle, wodurch nie und nie dem Töten Erfüllung gegeben werden muss.

407. Siehe, Mensch der Erde, du tötest oft und oft in Nichterfüllung und Nichtbefolgung des Gebotes, führst sinnlose und mordende Kriege, tötest aus Hass, Rache und Habgier, und sogar aus Lust und Laster erdreistest du dich, Tod und Verderben zu verbreiten.

408. Du tötest aus irrealen Glaubens-Annahmen, führst Kriege für deine kultischen Religionen und lässt dir oft und oft Befehle des Tötens durch in dir durch Irrungen und Einbildung erzeugten Wahn erteilen.

409. Nicht bemühst du dich dabei der Befähigung, dich diesen Befehlen zu widersetzen und sie nicht in Ausführung kommen zu lassen.

410. Bedenkenlos und gedankenlos lebst du den Befehlen Befolgung und tötest millionenfach, ohne dich des Gebotes: «Du sollst nicht töten in Ausartung» zu besinnen.

411. Wo bleibt da deine von dir vielgepriesene Vernunft und dein Verstand und deine Liebe, Mensch der Erde?

412. Gewisslich, nirgendwo sind sie zu finden, denn Vernunft, Liebe und Verstand kennst du in diesen Werten nur als Wunsch, den du bis anhin in dir noch nicht zu erfüllen vermochtest.

413. Willst du aber Erfüllung finden in diesen deinen Wünschen, Mensch der Erde, dann bemühe dich um Erkennung im Werte des Gebotes, das da besagt:

414. «Du sollst nicht töten in Ausartung.»