Leserfrage - Der Weg ist das Ziel

Leserfrage

Was ist unter dem Sprichwort «Der Weg ist das Ziel» zu verstehen? Darüber lassen sich viele verschiedene Meinungen und ‹Erklärungen› im Internetz und auch überall anderswo finden, die meines Erachtens jedoch völlig unlogisch sind. Hartmut Rex, Schweiz

Antwort:

Konfuzius lehrte fälschlich «Der Weg ist das Ziel», richtig ist jedoch, dass der Mensch niemals lockerlassen und nie aufgeben soll, um den Weg zum Ziel zu suchen, zu finden und ihn auch tatsächlich zu beschreiten.

Der Mensch vermag sich im Leben nur durch eine nie erlahmende Beharrlichkeit gegen alle kleinen, grossen und gewaltigen Hindernisse durchzusetzen und letztendlich all das zu schaffen, was er sich vornimmt zu tun und zu bewältigen. Oft werden erst nach vielen Fehlversuchen effective und wertvolle Resultate erzielt; und würde dabei lockergelassen und aufgegeben, dann würden sich keine Erfolge zeitigen. Wenn ein Plan erstellt und damit begonnen wird, das Gewünschte und Vorgenommene zu verwirklichen und in die Tat umzusetzen, dann beschreitet er einen bestimmten Weg und hat zumindest in der Anfangszeit dafür mehr oder weniger hart zu kämpfen. Echten Erfolg zu erlangen erfordert, dass grundsätzlich ein Ziel erdacht, und um dieses zu erreichen ein der Sache entsprechend angepasster, guter und klarer Weg festgesetzt wird, der beschritten werden muss, wobei es gilt, das Ziel immer im Blick zu behalten. Dabei kann der unlogische und dumme Spruch des Konfuzius keine Gültigkeit haben, der da lautet «Der Weg ist das Ziel», denn der Mensch muss immer wissen – auch wenn er ein Ziel anstrebt –, wohin er will und welches Ziel erreicht werden muss. «Der Weg ist das Ziel» ist eine unbedachte, unkluge und unlogische Aussage und Sichtweise, denn der Weg ist effectiv immer der Faktor, der zu begehen ist und auf dem auch tatsächlich dahingegangen wird, um ein Ziel zu erreichen. Der Weg zur Erreichung eines Zieles ist immer einer der Mühsal, die der Mensch auf dem Beschreiten des Weges zum Ziel auf sich nehmen muss, während das Ziel selbst die Belohnung resp. der Erfolg ist, die resp. der aus der durchgestandenen und durchlebten Mühsal hervorgeht, die auf dem Weg erlebt wird. Das erreichte Ziel ist dabei nie das Ende, sondern dieses steht für einen neuen Anfang und Ursprung für ein neues Ziel, das wiederum durch die Festlegung eines neuen Weges angestrebt werden kann. Dies allein entspricht dem Weg und Gesetz der schöpferisch-natürlichen Evolution, denn diese steht niemals still, sondern geht stetig weiter, folglich also, wenn sich ein Ziel resp. ein Erfolg resp. ein Endprodukt ergeben hat, sich ein neuer Anfang resp. eine neue Ursache zur Weiterentwicklung daraus bildet. Das Erreichen eines Zieles bedeutet also niemals das Ende.
Viele Menschen kennen das Sprichwort «Der Weg ist das Ziel», und viele glauben sich schlau und weise und geben sich dazu gross und wissend mit der Behauptung, dass sie das Sprichwort sehr wohl verstehen würden und wüssten, warum der Weg das Ziel sei. Doch genau das ist nicht der Fall, denn sie können die Unsinnigkeit nicht verstehen, weil diese Aussage völlig irr, unbedacht, unlogisch und wirr ist, und zwar auch dann, wenn es ein chinesischer Philosoph wie Konfuzius (ca. 551 bis 479 v. Jmmanuel, alias Christus) zur Zeit der östlichen Zhou-Dynastie in die Welt gesetzt hat. Das zentrale Thema seiner Lehren war die menschliche Ordnung, die seiner Meinung gemäss durch Achtung vor anderen Menschen und Ahnenverehrung erreichbar sei. Als Ideal galt Konfuzius der edle resp. der moralisch einwandfreie Mensch. Edel kann der Mensch dann sein, wenn er sich in Harmonie mit dem Weltganzen befindet. Dazu muss der Mensch den Angelpunkt finden, der sein sittliches Wesen mit der allumfassenden Ordnung, der zentralen Harmonie vereint. Dies sah Konfuzius als das höchste menschliche Ziel an. Harmonie und Mitte, Gleichmut und Gleichgewicht galten ihm als erstrebenswert, wobei er den Weg dazu vor allem in der Bildung des Menschen sah. Tatsache ist also, dass ein Ziel oder ein echter Erfolg, das/der erreicht werden will, das Suchen, Finden und Beschreiten eines zweckdienlichen Weges bedingt, wobei jedoch viele Menschen wohl den richtigen Weg finden und begehen, jedoch den Fehler machen, kurz vor dem Erreichen des Zieles resp. des Erfolges aufzugeben. Also ist es notwendig, den einmal gefundenen und beschrittenen Weg bis zum Ende resp. zum Ziel zu gehen, nicht locker zu lassen und nicht aufzugeben, und zwar ganz gleich, was auch immer geschieht. Dabei muss sich der Mensch bewusst und sicher sein, was und wie er etwas tut und dass er den Weg begeht, denn dadurch setzt er alles daran, unbeirrbar auch den Weg zu gehen, sich gegen alle Hindernisse durchzusetzen und sein Ziel zu erreichen. Dadurch wird sich der Erfolg der Zielerreichung unweigerlich einstellen. Wird dabei das Ganze richtig gemacht, dann gibt es eigentlich gar keine Misserfolge, denn aus allem ergibt sich etwas Brauchbares und Nutzvolles, und zwar auch dann, wenn es nicht 100%ig genau dem entspricht, was angestrebt wird. Werden jedoch die Ergebnisse der durchgeführten Aktionen im Blick gehalten und immer wieder die notwendigen Korrekturen vorgenommen, dann wird letztendlich das Ergebnis erzielt, das als Ziel gesetzt wird. Also gilt es, nicht locker zu lassen und niemals aufzugeben, denn nur wenn Beharrlichkeit gepflegt wird, kann etwas gelingen. Tatsächlich ist es so, dass viele Menschen gute und grosse Begabungen haben, jedoch nichts erreichen, denn Talent allein genügt nicht, weil die Verwirklichung einer Sache Beharrlichkeit und ein Nicht-Lockerlassen sowie ein Nicht-Aufgeben bedingt. Nicht allein Genialität ist zur Beschreitung eines Weges und zur Erreichung und Verwirklichung eines Zieles notwendig, sondern vor allem, dass beim Ganzen nicht lockergelassen und niemals aufgegeben wird. Auch Bildung allein genügt nicht, das beweist die Tatsache, dass die Welt voller gebildeter Nieten und Nullen ist, die als Fachidioten im Leben nicht vorankommen und keine grosse Ziele erreichen, weil sie den Weg dazu nicht suchen, nicht finden und nicht beschreiten und dazu weder beharrlich noch entschlossen sind.
SSSC, 11. April 2014, 17.18 h Billy