Neun weitverbreitete Vorurteile und falsche Meinungen ...

2. Unvernünftige Behauptung: «Wenn die Ressourcen gerechter verteilt wären, würde niemand Mangel leiden. Nicht die Überbevölkerung ist Ursache für die globalen Nöte, sondern die ungerechte Verteilung.»

Wahrheit ist:
Der allgemeine menschliche Verbrauch aller Lebensmittel, Dinge, Gebrauchsgüter und Erdressourcen usw. liegt heute sehr und mehrfach über dem, was die Erde für alle Lebewesen bereitstellen und regenerieren kann. An diesem Sachverhalt würde auch eine Umverteilung nichts ändern, die ihrerseits zusätzliche Ressourcen benötigen würde. Zusätzlich werden ressourcenreiche Länder, wie bestimmte afrikanische Länder oder der Nahe Osten, militärisch und geheimdienstlich destabilisiert, und zwar damit der ‹Westen› neuer Bodenschätze habhaft werden kann. Dies ist, trotz ‹nobler› politischer Absichten resp. krimineller Machenschaften, ein Teil geopolitischer Interessen, und zwar zum Nachteil und Schaden der ganzen Menschheit. Die Industrieländer, die einen globalen Ausgleich der Güter forcieren könnten, bringen lieber ihre eigenen Scherflein ins Trockene, nutzen ärmere Staaten wirtschaftlich aus und verkaufen an sie vielfältigen ‹Schrott›, den sie nicht mehr an die eigene Bevölkerung loswerden können. Auch nutzen sie ‹abgewrackte› Länder schlicht und einfach als Mülldeponien. Rettungsmassnahmen für Drittweltländer wirken oft wie Brandbeschleuniger, denn auch wenn 30 Millionen Menschen mit Hilfe der Industrieländer vor dem Hungertod bewahrt werden, ist die Katastrophe riesengross und wächst noch weiter an, denn schon nach drei Generationen werden durch Dürre oder ähnliches bereits 100 Millionen betroffen, wenn die Rettungsmassnahmen plötzlich ausbleiben. Auch Entwicklungshilfeprojekte, die ja den Anspruch haben, eine gerechtere Verteilung zumindest anzustreben, weisen eine fatale Wirkung auf. Zum Beispiel machen Kleiderspenden die heimische Textilbranche kaputt, weil sie mit der europäischen Umsonstware nicht konkurrieren können. Auf bestimmte Lebensmittel, wie z.B. Geflügel, trifft dies auch zu. Erst wird der hiesige Markt ruiniert, und dann werden die Preise hochgetrieben. Entwicklungshilfe-Landwirtschaftsmaschinen verrosten in den Drittweltländern auf den Äckern, weil einfach das ‹Gewusst-wie!› oder die entsprechende Infrastruktur fehlt. Mit wachsender Überbevölkerung nimmt die Anzahl derer zu, die in gravierender Armut aufwachsen. Man müsste also immer mehr und immer besser helfen und retten. Doch die Industrienationen sind gerne um sich selbst besorgt. Finanzdebakel und Schuldenkrisen fordern ihren Tribut, und so steigt auch in wohlhabenden Staaten die Rate der Armengenössigen. Die Schere zwischen arm und reich gibt es darüber hinaus natürlich in jedem Land, und die Wohlhabenden sind nur selten resp. in der Regel überhaupt nicht bereit, ihren Wohlstand auf vernünftige Weise mit jenen zu teilen, die es nötig hätten. Die Tatsache, dass sich Schwellenländer in Richtung Industrieländer entwickeln, bedeutet ebenfalls einen Anstieg des Ressourcenraubbaus dessen und des Energieverbrauchs. Allgemeinen ist auch bei den Industrienationen ein solcher Anstieg zu verzeichnen. Es ist also leicht zu verstehen, dass künftige Kriege um Ressourcen und Land immer wahrscheinlicher werden, denn der Bedarf an Ressourcen und Energie sowie Not und Elend aller Art wachsen weltweit.