Ein Auszug aus dem Buch ‹Die vier Versprechen› ...

Draussen setzte ich mich auf die einfache Bank, die an der Hauswand stand und die Vater gezimmert hatte. Den Mond konnte ich nicht sehen, doch der Himmel war klar und in ein samtenes Schwarz gehüllt, und Millionen von Sternen strahlten vom Firmament herab. Einige Minuten sass ich so da und blickte zu den Sternen empor, während ich sinnierte und in Gedanken weit hinaus in das Universum flog. Doch plötzlich geschah in meinem Innern etwas Seltsames, das unwiderruflich mein gesamtes Leben ab dem nächsten Augenblick veränderte. Eigenartig berührt, schaute ich auf meine Hände und auf meinen Körper und konnte sie doch nur schemenhaft erkennen. So berührte ich meinen Körper und spürte ihn, und dann hörte ich meine eigene Stimme sagen: «Mein Leben ist aus der Liebe der Schöpfung gemacht.» Und ich konnte nicht erklären, warum ich das sagte und welche Kraft mich dazu führte, diese Worte auszusprechen. Ein schwaches Frösteln befiel mich, obwohl die Nacht recht warm war, und dann bemerkte ich, dass mir auch seltsam zumute, ich jedoch nicht erschrocken war.
Wieder schaute ich zu den Sternen empor und erkannte, dass die Sterne ferne Sonnen im weiten Weltenraume waren und dass diese durch eigene Kraft aus sich selbst heraus leuchteten, jedoch aus dem Licht der Liebe der Schöpfung geschaffen waren, wie alles im gesamten Universum. Und wieder entrangen sich meinen Lippen Worte, deren Ursprung ich nicht zu enträtseln, deren Sinn ich jedoch wie bei den ersten Worten zu erfassen vermochte: «Alles ist aus dem Licht der Liebe erschaffen.» Und dann folgten weitere Worte: «Der Raum zwischen den Sternen ist leer und doch nicht leer, und alles, was im gesamten Universum existiert, ist ein lebendiges Wesen – alles ist Schöpfung und die Schöpfung selbst.» Tief drangen die Worte in mich ein, die aus meinem eigenen Munde kamen, und in ihnen erkannte ich, dass der wahre Quell des Lebens das Licht der wahren schöpferischen Liebe ist, die in ihrer Lebendigkeit alles Leben erschafft und alle Gesetze und Gebote schöpferischer Ordnung und alle Informationen über Leben und Tod in sich birgt.
Ich erkannte, dass das Licht, das die Sterne ausstrahlten, ein Licht im Sichtbaren war, das Licht der wahren Liebe jedoch unsichtbar blieb, schöpferisch und allgrosszeitlich. Und doch waren da die strahlenden Sterne, die in mir eine ungewohnte Sehnsucht nach weiter Ferne und nach fernen Welten erregten. Dann formten sich plötzlich wieder Worte über meine Lippen, die sagten: