Die Erde ist eine Insel

Ein Mikrokosmos unseres Planeten?
Weiter schreibt Cousteau, dass ihn die Menschenknochen auf der Osterinsel daran erinnert hätten, dass die Erde ein lebendiger Körper sei, ein zusammengefügtes System von exakt aufeinander abgestimmten, ständig sich verändernden Kräften wie das Meer und die Küste, die Bäume und die Wüste. Die Menschen seien auf der Osterinsel – wie auch anderswo – offenbar in einen natürlichen Prozess eingedrungen und hätten zu spät entdeckt, dass die von ihnen verursachten Schäden an der Natur nicht mehr ausgeglichen oder geheilt werden konnten. Die Folgen von Unwissen seien genauso fatal wie die Folgen unverantwortlichen Verhaltens. Nach Cousteaus Meinung müssten wir alle aus der traurigen Parabel der Osterinsel lernen. Wir müssten unsere Erde als Insel ansehen und begreifen, dass ihre Ressourcen genauso begrenzt sind wie die der Osterinsel. Er warnte davor, dass der ‹Insel Erde› das gleiche zustossen könne wie der Osterinsel, wenn unsere Kernkraftwerke schmelzen, unsere giftigen Abfälle die Gewässer verseuchen und die von der Menschheit gehorteten Unmengen von Raketen und Bomben abgefeuert würden. Weiter gab er seiner Hoffnung Ausdruck, dass wir den Reichtum menschlichen Erfindungsgeistes, unsere Erfahrung und Weisheit lieber an lebende Nachfolger weitergeben sollten. Schliesslich gab er den Inselbewohnern recht, die über sich selbst gesagt haben sollen: «Wir sind nicht die Opfer eines bösen Gottes, sondern die Opfer all der Übel, die wir selbst geschaffen haben.»