Ein tödliches Krokodil

Die Abhängigkeit der Droge setzt häufig sofort nach dem ersten Schuss ein. Gleich nach der ersten Einnahme verschlechtert sich die Gesundheit rapide: Das Immunsystem, die Leber und die Blutgefässe werden zerstört, die Gliedmassen sterben ab. Geschwüre, die nicht heilen, treten auf, so dass der Mensch buchstäblich bei lebendigem Leibe verfault. Die Venen, die sich neben der Einspritzstelle befinden, ‹verbrennen›.
An der Injektionsstelle platzen Blutgefässe, und die um die Einstichstelle liegende Haut wird grün und schuppig – ähnlich wie die eines Krokodils. Deswegen der Spitzname ‹Krokodil› oder ‹Krok›.
Desomorphinabhängige leben höchstens ein Jahr lang. Ausserdem sind nach Angaben der Gesundheitsfürsorge über 33 Prozent der Desomorphinabhängigen mit Hepatitis C infiziert. Wegen den chemischen Eigenschaften von Desomorphin kommen die Abhängigen nie von diesem Stoff los. Die Hälfte der Kranken greift früher oder später wieder zur Droge oder zu Codeintabletten.
Früher waren es Heroinabhängige, die auf Desomorphin umstiegen. In der letzten Zeit gibt es immer mehr Menschen, die mit Desomorphin einsteigen.

In Deutschland wurden in jüngster Zeit in der Heroinszene erste Meldungen über das Erscheinen der neuen Horrordroge Desomorphin bekannt. Offenbar vergifteten sich schon vier Heroinabhängige mit Krok und zogen sich dabei schwere Gewebeschäden zu.


Nach dem ersten Stich wird die Haut schuppig und der Körper fängt an zu faulen. (Das Foto links wurde von ‹Gorod bez Narkotikov› zur Verfügung gestellt.)