Neue Information über die Tunguska-Explosion

Für die Struktur von Substanzen sind bezeichnende Spektrallinien aufschlussreich. Unsere Probe wurde zuerst röntgenstrukturanalytisch erforscht. Festgestellt wurden 23 Linien, die zeigten, welche Kristalle sich in der Legierung befanden. Dann zeigte sich jedoch, dass nur drei der Linien mit jenen übereinstimmten, die für Cer- und Lanthankristalle kennzeichnend sind. Allein schon das Beweisen dieser drei Linien erforderte sehr viel Arbeit. Die Spektrallinien von mehr als dreihundert bekannten Legierungen und Verbindungen von Lanthan und tausender Legierungen und Verbindungen von Neodym, Magnesium und Eisen wurden untersucht. Bei der Prüfung der verzeichneten Resultate der Elektronendiffraktion wurden auf einmal elf Linien festgestellt, die mit den durch die Röntgenstrukturanalyse nachgewiesenen Linien nicht übereinstimmten. Nicht eine glich den charakteristischen Linien der bekannten Legierungen und Verbindungen. Daraus wurde gefolgert, dass das gefundene Bruchstück aus einer Pulvermischung zusammengesetzt war, die aus feinen und grobkörnigeren Bestandteilen mit einer abweichenden kristallinen Struktur bestand, wobei die feinsten Pulverteilchen aus nur einigen Hunderten Atomen zusammengestellt waren.»

Auf die Frage, wie eine solche Legierung hergestellt werden könnte, antwortete Dr. Fomenko: «Im Prinzip ist es möglich, sie in einem Kaltpressprozess bei einem Druck von Zehntausenden Atmosphären Überdruck herzustellen. Die ungemeine Dichte der Legierung unterstützt diese Annahme, obwohl die Dichte etwa 10 Prozent weniger stark ist, als sie unseren Berechnungen nach sein sollte. Aber wir müssen damit rechnen, dass die Möglichkeiten der Technik auf der Erde nicht unbeschränkt sind …»

Als die Wissenschaftler erforschten, welche Form das Bruchstück ursprünglich gehabt haben könnte, kamen sie zum Schluss, dass es ein Stück eines ringförmigen, zylindrischen oder kugelförmigen Unterteiles mit einem Durchmesser von etwa 1,2 Meter gewesen sein konnte. Experten sind der Meinung, dass die Möglichkeit vorderhand nicht existiert, mit der ein Unterteil dieser Grösse bei einem Druck von mehreren zehntausend Atmosphären gepresst werden könnte.

Auf die Frage, wofür ein derartiges Unterteil dienen könnte, antwortete Dr. Fomenko: «Als Konstruktionsmaterial kommt die Legierung nicht in Frage, weil sie schon bei der geringsten mechanischen Bearbeitung Funken sprüht. Es kann eher vorausgesetzt werden, dass sie vielleicht als Katalysator für einen uns unbekannten Brennstoff diente. Eine andere Anwendung, die mit den ungewöhnlichen magnetischen Eigenschaften der Probe zusammenhängt, ist ebenfalls nicht auszuschliessen.