Im Gedenken an Wendelle C. Stevens

Stevens, der viele Jahre in Tucson lebte, war einer der angesehensten Forscher im Bereich der unbekannten fliegenden Objekte. Vor etwas mehr als 20 Jahren veranstaltete er den ersten UFO-Weltkongress in Tucson, der Menschen aus Nord- und Südamerika, Europa und Asien anzog. Er gilt als der bei weitem einflussreichste Berichterstatter auf diesem Gebiet.
Geboren 1923 in Round Prairie, Minnesota, verpflichtete sich Stevens 1941 bei der US-Armee und wurde 1942 ins Fliegerkorps versetzt. Er wurde als Jagdflieger ausgebildet, und während des Zweiten Weltkrieges leistete er Dienst am pazifischen Kriegsschauplatz. Später wurde Lt. Col. Stevens dem Air Technical Intelligence Center (ATIC) bei Wright Field zugeteilt. Die UFO-Projekte Sign, Grudge und Blue Book gehörten damals auch zum ATIC.

1947 wurde Stevens von ATIC an die Front in Alaska versetzt. Dort begegnete er erstmals Geschichten über UFOs und begann sich dafür zu interessieren, woraus letztlich eine lebenslange Suche wurde. Nur wenig bekannt ist, dass Stevens den Befehl erhielt, die militärische Sprachschule der MAAG (military assistance and advisory group) zu besuchen, während er in der USAF (US Air Force) diente. Anschliessend wurde er nach Bolivien versetzt, um als Major in der Bolivianischen Luftwaffe zu dienen. In der Folge erhielt er im Auftrag der Bolivianischen Regierung die Auszeichnung Caballero de Condor de los Andes.
Stevens zog sich 1963 aus dem Dienst der US-Luftwaffe zurück und arbeitete bis 1972 für Hamilton Aircraft. Gemäss einem Piloten, der an der Gedenkfeier teilnahm, war Stevens aufgrund seiner Furchtlosigkeit und grossen Flugerfahrung auch Testpilot. «Wendelle hat sechs Flugzeugabstürze überlebt, die als nicht überlebbar betrachtet wurden», sagte sein Freund, der mit ihm 40 Jahre befreundet war.
Erst nach dem Ausscheiden aus der US-Luftwaffe widmete Stevens sein Leben den laufenden Ermittlungen von UFO-Abstürzen und UFO-Sichtungen. Er reiste unermüdlich in der Welt umher, um Menschen zu befragen und Berichte zu erforschen, und zwar sowohl in den Vereinigten Staaten wie auch in ganz Europa, Kanada, Südamerika und China. In den 56 Jahren, während denen er UFO-Sichtungen und Kontakte Ausserirdischer erforschte, sammelte er mehr als 4000 Photographien aktuell unbekannter fliegender Objekte.