Dankesbrief

Er ist so stark. Er erinnert mich in solchen Momenten unweigerlich an Jmmanuel. Eduard muss sich so einsam fühlen zwischendurch. Ich hoffe für ihn, dass er im folgenden Dasein eine leichtere Aufgabe hat und sich erst gut erholen kann, bevor er wieder beginnt. Ich kenne ihn nicht, aber ich habe so viel Liebe für ihn, bloss und alleine schon deswegen, weil er noch immer für uns da ist – heute und jetzt. Lassen wir uns nicht dieselben Fehler machen, wie bei den anderen, die vor ihm kamen und nicht zum Erfolg gelangten. Lassen wir ihm Ehrfurcht, Hilfe und Liebe zuteil werden, auf dass er seine Aufgabe gerne erfülle. Erfüllen wird er sie – wie auch immer, ich weiss –, aber sollte es nicht so viel schöner sein, wenn er auch endlich ein klein wenig Resultat sehen könnte? Und seien es nur die Erfolgserlebnisse von einzelnen Menschen – aber die müssen dann nicht mehr aus falscher Scham, Stolz und dergleichen verschwiegen werden, denn diese schlechten Eigenschaften gilt es abzulegen.

Und ganz sicher muss sich niemand zu Billy ‹herablassen›, wir müssen uns eher emporarbeiten, um ihn vielleicht ganz winzig da oben, wo er zu Hause ist, sehen zu können – lassen wir das Erreichen mal ganz aussen vor, das wäre einfach zu weit gegriffen, denn niemand ist, was Eduard ist. Aber man müsste den Menschen deutlich machen können, dass sie in der falschen Richtung nach Billys Motiven und Absichten suchen, dass sie nicht irgendwo drin herumwühlen, sondern sich den Weg nach vorn und oben langsam freiarbeiten sollten, dann kommen sie ganz von selbst dort an, wo sie sein möchten – auch ganz ohne Eduard.

Ich selbst bin eine sehr extreme Person mit einem genauso extremen Lebensstil gewesen – bis vor ein paar Wochen noch. Ich habe sehr viele Fehler gemacht, die sich erst im Nachhinein für mich als Fehler darstellten. Ich habe sie immer als negativ und somit nicht eines Gedankens würdig empfunden. So blieb ich dabei, immer dieselben Fehler zu machen, denn ich verdrängte das negative Resultat und gab mich der Philosophie hin: Es ist nun mal so, das ist Dein Leben, Yvonne – Schicksal. Welch ein Quatsch! Es ist überhaupt nicht schwierig, sich zu verändern, sobald man die Gründe und Wege kennt. Da ist nichts, was uns in Form von Schicksal, Vorbestimmung und dergleichen in den Händen hält, das habe ich anhand von den Erlebnissen bestimmter Mitglieder gelernt, welche nicht auf Billy hören wollten, und auch nicht hinter ihrer Mission standen. Es macht mich wohl traurig, was mit ihnen passiert ist, das wünscht man niemandem – und doch war es ihre eigene Wahl. Ganz anders denke ich über Erlebnisse, durch die sich Leben wieder erholen können und neue Energie schöpfen. Und das vermisse ich ein bisschen. Ich hoffe, dass meine Erfahrungen mit Euch auch anderen helfen, sich zu öffnen. Aber wenn wir darüber schweigen, hat's keinen Sinn.