Sturm geerntet

Schlauer als den Teufel an die Wand zu malen wäre es alleweil, sich mit den Tatsachen auseinanderzusetzen und nach griffigen Lösungen zu suchen, um das eine, nämlich Sozialstaat und Altersrente, zu erhalten und das andere, die Überbevölkerung, in geordnete Bahnen zu lenken. Das aber würde eine Menge Grips erfordern – etwas, das bei den meisten Verantwortlichen und Politikern ein rares Gut ist, weshalb sie auch nicht imstande sind, gute und für alle verträgliche Lösungen und Wege zu finden. Dabei würden gute und gerechte Lösungen durchaus von allen Menschen goutiert, wenn sie entsprechend aufgeklärt, informiert und geschult würden. Der Mensch kann von seiner Natur her alles lernen, es muss ihm nur begreifund akzeptierbar gemacht werden, und das erfordert eben sehr viel Intelligenz, zwischenmenschliche Klugheit, Einfühlungsvermögen, Mitgefühl und Verständnis. Eigenschaften, die auf unserer übervölkerten Erde immer seltener und kostbarer werden, weil der einzelne in der Gesamtmasse sich stärker auf sich selbst fokussieren muss, damit er nicht untergeht. Darunter leiden aber nicht nur die einzelnen Menschen, die sich zusehends fremder werden, sondern auch das Klima, das sich zusehends verschlechtert, weil kein Verantwortlicher den Mut hat, die Tatsachen beim Namen zu nennen und etwas dagegen zu unternehmen.

Das Klima wird mehr und mehr zum Indikator für die wachsende Verantwortungslosigkeit und Dummheit der Menschen. Je schlechter es wird, desto verantwortungsloser und naturfremder ist der Mensch bereits geworden – denn er ist der Bestimmer und der Herr über das Weltklima, das er durch sein Verhalten und durch seine Masse negativ beeinflusst und direkten Weges zum Kollaps steuert, wenn er nicht endlich gescheiter, verantwortungsbewusster und weniger egoistisch wird.
Tatsache ist und bleibt, dass sich unser Klima zusehends verschlechtert, und zwar in einem Mass, dass jeder junge, ältere und alte Mensch innerhalb von wenigen Jahren die Verschlechterung anhand selbst erlebter Beispiele erkennen und nachvollziehen kann. Die überhandnehmenden Hochwasser, Starkregeneinbrüche, Dürren, Hitze- und Kälteperioden in Gegenden, in denen solches früher nie oder nur äusserst selten vorgekommen ist, das Auftauen der Permafrostböden und das dramatische Abschmelzen der Gletscher und der Eiskappen an den Polen kann über wenige Jahre in die Vergangenheit nachvollzogen und belegt werden. Und die Folgen des Klimawandels, der bereits in vollem Gange ist, sind weiterhin überhandnehmende Wetter-Katastrophen, durch die unzählige Menschen dahingerafft werden. Das alles sollte uns eigentlich aufschrecken und zu einem vernünftigen und verantwortungsvollen Handeln treiben, das einzig darin bestehen kann, der galoppierenden Bevölkerungsexplosion weltweit einen vernünftigen Riegel zu schieben, der nur in einem unbefristeten und gesteuerten Geburtenstopp liegen kann. Selbst unter den humansten Umständen wird es dann noch Jahrzehnte und Jahrhunderte dauern, bis sich die Weltbevölkerung soweit normalisiert hat, dass die negativen Folgen auf das Klima sich spürbar reduzieren und die Natur sich wenigstens zu Teilen erholen kann.