Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Mitbewohner dieser Erde

Gehen wir davon aus, dass unser Landwirt klug genug ist, um all das entsprechend zu berücksichtigen, anzubauen und letztlich erfolgreich zu ernten. Wir wissen heute, wie viel Nahrung und Flüssigkeit der Mensch im Durchschnitt braucht, um seinen Körper gesund und am Leben zu erhalten. Man kann also ausrechnen, wie viele Menschen der Landwirt mit seinem grossen Land ernähren kann.
Dieses Beispiel kann man umsetzen auf unsere Mutter Erde. Es ist ebenfalls nur eine Rechenaufgabe, um festzustellen, wie viele Menschen unsere Erde auf natürliche Weise ernähren kann. Allerdings müssen wir dabei noch etwas beachten: Zugrundelegen dürfen wir nur die urbare Fläche. Wenn wir nun die Frage stellen, wie viele Menschen unsere schöne Mutter Erde auf ganz natürliche Weise, ohne Genmanipulationen, Insektizide, Pestizide, ohne Kraftfutter und Massentierhaltungen usw. ernähren kann, dann ergibt sich daraus eine interessante Zahl: Unsere Erde könnte rund 500 Millionen Menschen ernähren, vielleicht noch ein paar dazu, wenn der Mensch im einzelnen und im gesamten ein gesundes und naturgesetzmässiges Leben führen würde.

Ein anderes Beispiel: Wenn man eine Wohnung von 80 m2 nimmt, dann leben heute in Europa auf dieser Fläche ca. 3 bis 4 Personen. Geht man ausserdem davon aus, dass die offizielle Erdbevölkerung 2010 bei etwa 6,7 Milliarden Menschen, die tatsächliche Anzahl Menschen aber bereits bei rund 7,7 Milliarden liegt, weil weltweit über ein Milliarde Menschen entweder nirgends gemeldet sind oder unter Brücken, in Kanalisationen und Untergrundstädten von Grossstädten oder als Eingeborene in den Dschungeln usw. leben und deshalb nicht erfasst werden können, dann ergibt sich daraus folgende Rechenaufgabe: Teilt man 7,7 Milliarden durch 500 Millionen, dann kommt man auf einen Faktor von 15,4! Rechnen wir weiter: Bei 80 m2 Wohnfläche ergäbe das 46,2 statt 3 resp. 62 statt 4 Menschen, die sich bei der gegenwärtigen Erdbevölkerung die Wohnung teilen müssten!

Berücksichtigen wir, dass jährlich weltweit über 160 Millionen Neugeborene hinzukommen und die Tendenz der Geburten allein aufgrund der steigenden Bevölkerungszahl stark expandiert, dann wird irgendwann kein Baum, kein Strauch, keine Wüste, keine Mangrove, keine Weidefläche und kein Ackerland mehr existieren, weil wir nahezu jeden Quadratmeter mit unserem ‹intelligenten› Egoismus zupflastern. Dass dadurch stündlich unzähligen Pflanzen- und Tierarten Lebensraum entzogen wird und dem komplexen Gefüge der Natur und deren Gesetzen massiv ins Handwerk gepfuscht wird und dadurch unser gesamter Planet unwiderbringlich weiträumig zerstört wird, das liegt ursächlich nicht einfach an der falschen oder übermässigen Energieausbeutung, auch wenn diese ein wichtiger Faktor ist. Jeder Mensch, der geboren wird, will essen und trinken, und er braucht Bekleidung, Ausbildung, eine Arbeit und Wohnraum.