Überbevölkerung

– der blinde Fleck in der Wahrnehmung des Erdenmenschen

In der Physiologie bezeichnet der blinde Fleck die Stelle im Gesichtsfeld des Auges, an der keine Wahrnehmung möglich ist, weil sie auf dem Sehnervkopf abgebildet wird. In der Psychologie ist ein blinder Fleck der Teil des Selbst, der von der Person bei sich selbst nicht wahrgenommen wird. Beim erdenmenschlichen Kollektiv ist ein blinder Fleck offenbar die glimmende Zündschnur an der ‹Bevölkerungsbombe›. Einem kleinen, verantwortungsbewussten Teil der Menschen ist es sehr wohl bewusst, dass die Erdenmenschheit auf eine globale Katastrophe zusteuert, die sie durch ihr unkontrolliertes, zahlenmässiges Wachstum selbst verursacht und verschuldet. Die Berechnungen, Rufe, Warnungen und dringenden Appelle für weltweite und langfristige Geburtenkontrollen der diesbezüglich logisch und konsequent denkenden Menschen gehen zum Teil schon Jahrzehnte zurück. Die Stimmen aller Vernünftigen und Verantwortungsbewussten scheinen aber wie eh und je im brüllenden Sturm von Unwissenheit, Ignoranz, Ablehnung, Gleichgültigkeit und Wahrheitsverachtung der grossen Masse der Erdenmenschen sowie der politisch, wirtschaftlich und gesellschaftlich Verantwortlichen unterzugehen und zu verstummen, bevor sie das Gehör, die Aufmerksamkeit und das Bewusstsein der Menschen erreichen können.
Beginnt man eine Diskussion zum Thema ‹Überbevölkerung›, so löst man damit die unterschiedlichsten Reaktionen aus. Der kleinere Teil der Menschen ist sich der Tatsache bewusst, dass die Überbevölkerung unseres Planeten kein Hirngespinst, keine Fata Morgana und kein an den Haaren herbeigezogenes Horrorszenario ist, durch das aus irgendwelchen Gründen der Einschüchterung oder Angstmache der Teufel an die Wand gemalt werden soll. Diese Menschen gehen neutral, unvoreingenommen und aufgeschlossen an den Prozess der Wahrheitsfindung heran und sind in der Lage, die Fakten zur Überbevölkerung aufzunehmen und über die daraus entstehenden Konsequenzen für das Wohl und Wehe der Gesamtmenschheit nachzudenken.