Ausschnitt aus dem 469. Kontaktgespräch vom 11. August 2008

Ptaah Wenn ich das Ganze so erklären muss, dass es auch einfache und in Geologie nicht gebildete Menschen verstehen, dann muss ich das in einfacher Weise tun: Zur Feststellung, wann ein Vulkan eruptiert resp. wann einer explodiert, ist die Technik der Seismographie (griech. seismós = Erschütterung, Anm. Billy) zur Anwendung zu bringen, durch die in den vulkaninneren Magmaflüssen – die wir auch als Magmakamine resp. Magmakanäle bezeichnen – mit Seismometern die magmische Seismizität resp. die seismischen Wellen der Magma gemessen werden müssen, die durch die Bewegung der Magma entstehen, wenn diese durch gewaltige erdinnere Kräfte stossweise in die Höhe gepresst wird. Anhand der auftretenden seismischen Wellenmuster kann sehr leicht eruiert werden, ob ein Vulkan in einem relativen Ruhezustand ist oder ob es zu einem Ausbruch kommt. Ist der Vulkan in einem relativen Ruhezustand, dann ergibt es ein ruhiges Seismogramm, das lange Zackenlinien aufweist, wobei die Zacken links- und rechtsläufig und kurz sind. Steigt aber die Aktivität in bezug auf das Hochgepresstwerden der Magma in den Kaminen, dann treten unregelmässig und nur in grösseren Abständen wuchtigere Ausschlagungen auf, die sich weit nach rechts und links – oder nach oben und unten – ausweiten. Das ist der Fall bei einem normalen relativen Ruhezustand eines Vulkans. Bahnt sich jedoch ein Vulkanausbruch an, dann wird die kurzgezackte Längslinie des Seismogramms immer kürzer, während die grossen Ausschlagungen durch die zunehmende Aktivität der Magmahochpressung sich immer mehr häufen. Also werden die Grossausschlagungen immer häufiger und erfolgen in zunehmend kürzeren Abständen, was bedeutet, dass die Magma durch den urgewaltigen Druck von unten immer stärker und häufiger nach oben gepresst wird, wo sie sich dann durch offene Eruptionen entlädt und aus dem Vulkankrater geschleudert wird. Ist der Vulkankrater jedoch versiegelt resp. durch eine alte Lavaschicht verschlossen, oder stösst ein Magmakamin sich am Erdreich oder an einem Berg und kann nicht offen entweichen, dann entsteht ein derart unvorstellbar gewaltiger Druck, dass sich das Magma mit einer ungeheuren Explosion einen Weg ins Freie sucht. Geschieht dies, dann bricht der ganze Berg zusammen, wobei jedoch auch urgewaltige Schlammlawinen entstehen, die viele Meter hoch – bis zu 100 Kilometer und mehr – sich zu Tal und über das Land wälzen und dabei alles zerstören und alle Lebensformen töten, die ihr zum Opfer fallen. Geschieht solches bei Vulkanen im Meer, dann entstehen viele Meter hohe Tsunamis, die mit bis zu 1000 Stundenkilometern durch das Meer rollen und dann viele Menschenleben fordern und ganze Landstriche sowie menschliche Errungenschaften zerstören, wenn sie auf Land treffen. Doch zurück zur Seismographie: