Machos, Feinde der Menschheit

Auf der anderen Seite sind Männer gefragt, die den verunsicherten Jungen eine attraktive und glaubhafte Alternative zum Macho-Ideal vorleben können. Männer also, die sich ihrer Gefühle nicht schämen und auch das Weinen nicht unterdrücken, wenn ihnen danach zumute ist (wie Hans Eichel im Bundestag). Männer, die zuhören und, wenn sie im Unrecht sind, auch nachgeben können. Männer, die locker und engagiert sogenannte Frauenrollen ausüben, etwa als Lehrer in der Grundschule oder als Hausmann im ‹Babyjahr›.

Feministinnen könnten aus diesen Thesen die Folgerung ableiten, dass wir angesichts der eingangs beschriebenen Gefahren sogar eine Dominanz der Frauen anstreben sollten. Dem widerspricht Fukuyama: Man müsse im Auge behalten, dass es auf unserem Erdball noch lange gefährliche Macho-Kulturen geben werde. Die westlichen Demokratien müssten sich gegen Angriffe notfalls auch mit kriegerischer Gewalt wehren können. Bei einer von Frauen beherrschten Politik sei dies nicht gewährleistet.

Wie dem auch sei: Am sichersten leben wir, wenn Frauen und Männer gleichberechtigt sind.

Quelle: Machos, Feinde der Menschheit

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© DIE ZEIT, 16/2001 Von: Ruth Viebrock ‹viebrock [at] zeit [dot] de

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Datum: Fri, 04. Jan 2008 10:42:20 +0100

Sehr geehrter Herr Wolf,
vielen Dank für Ihre Anfrage, die ich an den Rechteinhaber und Autor Prof. Pfeiffer weitergeleitet habe. Prof. Pfeiffer ist mit einer Neuveröffentlichung seines Artikels ‹Machos, Feinde der Menschheit›, DIE ZEIT 16/2001, im Bulletin von FIGU und im Internet einverstanden. Es gelten die folgenden Bedingungen:

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Herzliche Grüsse
Ruth Viebrock, DIE ZEIT, Nachdrucke, Speersort 1, 20095 Hamburg