Machos, Feinde der Menschheit

Die Tatsache, dass derartige Massenvernichtungsmittel einer wachsenden Zahl von Staaten, darunter auch Militärdiktaturen wie etwa Pakistan, zur Verfügung stehen, muss uns mit Sorge erfüllen.
Was haben diese Bedrohungen mit der Dominanz der Männer zu tun? Beginnen wir mit der Überbevölkerung. Ansprechpartner für Massnahmen der Geburtenkontrolle waren früher allein die Frauen. Dann aber wurde Organisationen wie der Uno und der WHO klar, dass diese Politik zu kurz greift. Geburtenkontrolle heisst auch Zeugungsverhütung. Gegen den Widerstand der Männer hat sie keine Chance.

Doch gerade in den Entwicklungsländern wünschen sich die verheirateten Männer erheblich mehr Kinder als ihre Frauen. Nach den Untersuchungen der Deutschen Stiftung Weltbevölkerung sind hierfür zwei Aspekte bedeutsam: Die althergebrachte Auffassung, die männliche Potenz liesse sich durch die Zeugung von vielen Kindern unter Beweis stellen. Und die Angst der Männer, dass Frauen, die sich gegen ungewollte Schwangerschaften schützen, eher in Versuchung seien, untreu zu werden.

Und noch etwas haben die Bevölkerungswissenschaftler herausgefunden: Je stärker Frauen Bildungschancen offen stehen, je mehr sie die Möglichkeit erhalten, Berufe zu erlernen und diese auch auszuüben, je deutlicher sie sich in der Männerwelt selbst behaupten, umso stärker sinkt die Geburtenrate. Ein Beispiel ist der Bundesstaat Kerala in Indien, in dem Frauen seit Jahrzehnten Zugang zu Bildung und Berufstätigkeit haben. Die Geburtenrate beträgt dort nur 2,1 Kinder pro Frau. In den Regionen Indiens dagegen, in denen die Dominanz der Männer ungebrochen ist, liegen die Geburtenraten zwischen drei und fünf Kindern pro Frau.