Machos, Feinde der Menschheit

Männer sind gewalttätiger als Frauen. Werden sie als Schläger geboren oder dazu erzogen?
Weltweit bekämpfen Frauen die Vorherrschaft der Männer vor allem mit juristischen Argumenten. Sie beklagen, wie ungerecht die Macht verteilt sei, und setzen primär auf die Durchschlagskraft der Forderung, dass niemand wegen seines Geschlechts benachteiligt oder bevorzugt werden darf. Doch geht es wirklich nur um ein Gerechtigkeitsproblem? Oder sollten wir die Vorherrschaft der Männer auch aus einem anderen Grund beenden; weil ihre Dominanz das Überleben der Menschheit gefährdet?
Diese Frage lässt sich nur beantworten, wenn wir uns die zentralen Bedrohungen vor Augen führen. Ich möchte mich auf drei Aspekte konzentrieren:

Die Reihenfolge soll dabei keine Rangordnung ausdrücken. Erstens: 1950 lebten auf der Erde circa 2,5 Milliarden Menschen, 1975 waren es bereits 4 Milliarden. Inzwischen, so die Schätzungen, ist die Weltbevölkerung bereits auf über 6 Milliarden angewachsen – und dies, obwohl die Politik weltweit seit mehr als 30 Jahren versucht, dieses Wachstum zu bremsen. Die fatalen Folgen liegen auf der Hand: Die Nahrungsmittelproduktion hält in vielen Regionen der Erde nicht mehr Schritt mit der Zahl der Menschen. Es drohen gewaltige Hungerkatastrophen und grosse Wanderungsbewegungen, die wiederum das Risiko von Kriegen erhöhen. Vor allem aber gefährdet ein ungezügeltes Bevölkerungswachstum unsere natürlichen Lebensgrundlagen. So werden immer mehr Wälder abgeholzt, um Siedlungs- und Anbauflächen zu schaffen; die wachsende Industrialisierung erzeugt zudem eine steigende Belastung der Natur mit Giftstoffen. Man denke nur an den CO2-Ausstoss durch die weltweite Zunahme von Kraftfahrzeugen.

Zweitens: Die Bevölkerungsexplosion führt zu wachsender Umweltverschmutzung.
So vergiften die zur Steigerung der Nahrungsmittelproduktion eingesetzten Düngemittel das Grundwasser, die Flüsse und die Meere. Der zunehmende CO2-Ausstoss trägt zur Klimaveränderung bei, die das Eis am Nordpol schon im Laufe der letzten zwanzig Jahre auf weniger als die Hälfte seiner ursprünglichen Dicke hat abschmelzen lassen. Wissenschaftler befürchten, dass sich deswegen der Golfstrom abkühlt beziehungsweise seinen Lauf verändert, was wiederum für das Klima verhängnisvolle Auswirkungen hätte.