Die tödlichen Mängel des Glaubens

Lasst uns auch über die Textstelle im Alten Testament nachdenken, in der gesagt wird, dass Gott die «Herzen der Feinde der Israeliten verhärtet» habe, um ihr Abschlachten zu erleichtern. Mein Gott, wie kommt es, dass dieser «liebende und gnädige Gott» nicht daran dachte, stattdessen ihre Herzen zu ‹erweichen›, um der Menschheit eine Ruhepause vom Blutvergiessen zu verschaffen (und um gleichzeitig die Gelegenheit wahrzunehmen, sie etwas über Vernunft, Frieden, Gerechtigkeit, Gnade, Mitgefühl usw. zu lehren)?

Wenn wahre Gläubige mit den eklatanten Widersprüchlichkeiten und Phantasien konfrontiert werden, die der Bibel innewohnen, zögern sie überhaupt nicht, dem ‹Wort Gottes› selektiv metaphorische und allegorische Bedeutungen zuzuschreiben, trotz der eklatanten Widersprüchlichkeit ihres Tuns. Das heisst, wenn die Bibel unlogische und/oder irrationale Aussagen macht und diese als Wahrheit präsentiert, widersprechen die wahren Gläubigen der Bibel tatsächlich und sagen, dass es nicht das bedeute, was über Gott gesagt werde, das er sagte! Es ‹bedeutet etwas anderes› – obwohl die Bibel, das Wort Gottes, nicht sagt, dass es etwas anderes bedeutet –, und wahre Gläubige zögern nicht, weisse Flecken durch eigene Rationalisierungen und Interpretationen auszufüllen, um aus dem offensichtlichen Abgrund zu schöpfen, wobei einfaches, klares Denken genügen würde, den notwendigen Elan zu liefern, um zu sicheren, vernünftigen Ufern zu gelangen.