Über die Möglichkeit ein Eigentor zu schiessen...

Dummerweise, für gewisse Sektenbeauftragte, Religionslehrer und andere Voreingenommene ist die FIGU ein Verein freier und klardenkender intelligenter Menschen, die sich nach ihrem eigenen Willen und ihrer eigenen inneren Richtschnur entfalten und sicher und stark im Leben stehen. Dazu gehört auch, dass sie es nicht nötig haben, sich nach den Gesetzen und Ritualen einer Religion oder Sekte auszurichten, denn die FIGU kennt zwar eine innere Ordnung, aber keinerlei Rituale oder Riten. Bei uns ist der Mensch wichtig und sein unantastbares Recht auf freie Meinungsäusserung, seine Unabhängigkeit im Denken und Handeln und seinen Anspruch darauf, dass er unvoreingenommen ernstgenommen und als Mensch geachtet und als solcher behandelt wird.
Ernstgenommen und unvoreingenommen beurteilt fühlte ich mich bei vorgenanntem Gespräch jedenfalls nicht. Zu einer offenen Diskussion hätte zumindest gehört, dass die Kontrahenten – als solche empfand ich zumindest Herrn Schmid, der, wie ich nachträglich erfahren habe, Titularprofessor für Religionswissenschaften an der Uni Zürich ist, und die Religionslehrerin – offen ihren Standpunkt dargelegt hätten, wonach dann auch ein offener Dialog möglich gewesen wäre. Dass dabei nicht nur die Meinungen aufeinanderprallen können, sondern dass man auch von seiner vorgefassten Meinung ablassen und sich mit neuen Aspekten befassen muss, das liegt bei solchen Gesprächen – wenn sie mit offenem Visier und ehrlichen Absichten geführt werden – in der Natur der Sache. Genau das war aber nicht der Fall, denn die FIGU sollte als praktisches Beispiel einer Beweisführung herhalten, die darauf hinauslief, den Jugendlichen zu demonstrieren, wie eine Sekte aufgebaut ist und welche Elemente in ihr vorhanden sind, damit sie in die Schublade “Sekte” eingeordnet werden kann. Dass wir anders geartet sein könnten als die unzähligen Sekten, wurde zum Vornherein ausgeschlossen und gar nicht als Möglichheit erwogen. Genau deshalb meine ich, dass eine solche Haltung zutiefst sektiererisch ist und in keiner Weise etwas mit Objektivität oder Unvoreingenommenheit zu tun hat.