Auszug aus dem 251. Kontaktgespräch vom 3.2.1995

Im Frühjahr 2007 soll nach mehreren Verschiebungen ein Satellit im Rahmen des ‹Near Field Infrared Experiment›, kurz NFire, ins All geschossen werden. Nach offiziellen Angaben soll der Himmelskörper lediglich feindliche Raketen während der Abschussphase orten können. Kritiker argwöhnen jedoch, dass das nicht alles ist. Peter Teets, Direktor des National Reconnaissance Office (NRO), musste bereits im März 2004 in einer Anhörung vor dem US-Senat einräumen: «Es ist richtig, dass die Fähigkeiten von Nfire, versehen mit einem anderen Operationsziel, für ein Weltraum-basiertes Waffensystem genutzt werden können.»

Das Pentagon betont zwar, dass die Bush-Weltraumdoktrin lediglich die 1996 veröffentlichte ‹National Space Policy› seines Amtsvorgängers Bill Clinton fortsetze. Doch während die obersten Ziele des Bush-Papiers die Sicherung der nationalen Sicherheit und die Durchsetzung von weltpolitischen US-Interessen sind, hat Clinton noch anders formuliert: Er wollte vom All aus «das Wissen über die Erde, das Sonnensystem und das Universum steigern». Von einem Weltraum-Verbot für andere Staaten war nicht die Rede.