Über die Verkennung und Missachtung des Schöpfungsgesetzes

Doch auch die USA mussten einen teuren Preis für ihre kurzsichtige und auf rein materielle Interessen und Macht ausgerichtete Aussenpolitik bezahlen, denn 1979 stürmten iranische Studenten die US-Botschaft in Teheran und nahmen 66 Menschen als Geiseln - und zwar über ein Jahr lang -, um die Auslieferung des verhassten, in die USA geflüchteten US-Vasallen Schah Mohammed Reza Pahlawi zu erpressen. Der Tatsache, dass durch ihre falsche und egoistische Politik dazu beigetragen wurde, diese schlimme Ereigniskette aufgrund des Schöpfungsgesetzes von Ursache und Wirkung auszulösen bzw. den Boden dafür vorzubereiten sowie viele Übel heraufzubeschwören, waren sich die US-Mächtigen nicht bewusst, und das musste auch für die nachfolgenden Jahre schwere Folgen haben. Wenn es ihnen gelegen kam, schreckten die US-Mächtigen auch nicht davor zurück, mit dem Teufel zu handeln. Das stellte sich heraus, als Mitte der Achtzigerjahre der sogenannte Iran-Contras-Skandal ans Licht kam. Damals wurde nämlich in der Öffentlichkeit bekannt, dass durch US-Beamte geheime Waffenlieferungen an das feindliche Iran-Regime Khomeinis stattgefunden hatten, wobei die Erlöse dafür verwendet wurden, die konterrevolutionären Kräfte, die in Nicaragua durch illegale Aktionen und Guerillataktiken gegen die demokratisch gewählte Regierung der Sandinisten kämpften, über Geheimkonten zu finanzieren.

Andererseits begannen die USA und einige ihnen gleichgesinnte europäische Staaten, den Aufstieg des machtgierigen und skrupellosen irakischen Diktators Saddam Hussein zu fördern und seiner mörderischen Diktatur durch massive Waffenlieferungen jeglicher Art (inklusive chemischer und biologischer Waffen) Beistand zu leisten, um dem angeblich gefährlichen Iran-Regime ein Gegengewicht gegenüberzustellen und dessen Einflussnahme in der Region einzuschränken. So konnte Saddam Hussein die seinem Regime von den USA und einigen europäischen Staaten (wie z.B. England, Frankreich und Deutschland) unverantwortlich verkauften tödlichen Waffen bei seinem Mordwerk gegen seine inneren Gegner, wie Schiiten und Kurden, sowie in seinem blutigen Krieg gegen den verfeindeten Iran einsetzen. Zwischen 1987 und 1989 wurde auf Befehl Saddams durch die irakische Armee im Norden des Landes ein regelrechter Völkermord, sogar mit Einsatz von Nervengas, gegen die kurdische Bevölkerung begangen. Das aber kümmerte die USA und ihre Verbündeten keineswegs, denn sie alle setzten damals auf den Massenmörder Saddam, da er ihnen als laizistisch wirkender Staatsmann, der in seinem Land eine gewisse Säkularisierung und Modernisierung förderte, als nützliche Waffe und Bollwerk im Kampf gegen die stark antiwestliche Theokratie der Ayatollahs im Iran diente.