Über die Verkennung und Missachtung des Schöpfungsgesetzes

Das geschieht aber nicht, sondern es werden im Gegenteil immer wieder Behauptungen und Äusserungen seitens Regierungsverantwortlicher sowie vieler anderer Menschen bezüglich des islamistischen Terrors gemacht, die von ihrer tiefen Unwissenheit oder Gleichgültigkeit gegenüber dem Schöpfungsgesetz von Ursache und Wirkung zeugen. Dabei scheint es, als sei dieser Terrorismus und Fanatismus entweder völlig unerwartet, quasi durch einen bösen Zauber, aus dem Nichts aufgetaucht, um die Welt unter seine Fuchtel zu bringen, als habe es ihn mehr oder weniger schon immer gegeben, da ja Fanatismus und Terrorismus sowieso dem Islam innewohnen, wie fälschlich behauptet wird. Wie gefährlich und unverantwortlich solche Einstellungen und Positionen sind, ist deren Vertretern nicht bewusst. Diese oberflächliche, von Unbewusstheit und Unwissenheit geprägte Haltung hinsichtlich der Ursachen des islamistischen Terrors kann man exemplarisch an den Reaktionen und Interpretationen in der Folge des Anschlages vom 11. September 2001 ablesen: Da waren (und sind zum Teil immer noch) viele Menschen und Kommentatoren der Meinung, US-Amerika sei an jenem fatalen Tag völlig unerwartet und ohne Warnzeichen ins Herz getroffen worden. Angesichts eines derart ungeheuerlichen Hasses gegenüber den USA herrschte bei den meisten Menschen Ratlosigkeit und Unverständnis sowie die Ansicht, die USA seien womöglich als Hauptvertreter und Verkörperung von Freiheit und Demokratie durch die Terroristen angegriffen worden. Gleichzeitig stellten sich aber viele amerikanische und europäische Bürger/innen erschrocken immer wieder die Frage: Warum hassen sie uns? Im weiteren werde ich versuchen, einige Antworten auf diese Frage zu geben.

Im Jahr 2000 veröffentlichte Chalmers Johnson, ein US-Politikwissenschaftler und Asienexperte, der eine Zeitlang auch CIA-Berater war, ein Buch mit dem Titel ‹Blowback: the costs and consequences of American Empire›, in dem er die verheerenden lang- und kurzfristigen Folgen der US-Aussenpolitik anhand des Begriffes Blowback erläuterte. Mit diesem im Jargon der amerikanischen Geheimdienste gebrauchten Terminus sind die Rückschläge, d.h. die unerwünschten bzw. unerfreulichen Aus- und Nebenwirkungen geheim geführter Operationen im Ausland gemeint. In seinem anfangs (also vor dem 11. September 2001) kaum beachteten Buch warnte C. Johnson, der mit Sicherheit kein Prophet ist, vor der lauernden Gefahr und der Wahrscheinlichkeit eines Anschlags gegen die US-Regierung in den USA, als blutiger Rückschlag einer langjährigen US-Aussenpolitik im Mittleren und Nahen Osten sowie auch anderswo in der Welt, die ausschliesslich auf Erheischung und Konsolidierung politischer, militärischer und wirtschaftlicher Macht sowie auf Ausbeutung der Erdressourcen anderer Länder ausgerichtet ist, wobei ihr dazu jedes Mittel recht ist, wie z.B. geheimdienstliche Politmorde, Sabotageaktionen, verdeckte Operationen, Militärputsche, Installationen von Militärbasen und Kriege, um diese Ziele zu erreichen.