Über die Verkennung und Missachtung des Schöpfungsgesetzes

von Ursache und Wirkung in bezug auf die Entstehung des islamistischen Terrorismus

Angesichts des sich immer mehr verbreitenden Terrors islamistischer Prägung werden in den westlichen Ländern immer häufiger Stimmen laut, die einerseits die islamische Religion allgemein sowie alle Muslime und Muslima als solche verteufeln und sie sogar als Ausgeburt des Bösen schlechthin bezeichnen. Andererseits wird der islamistische Terrorismus zunehmend als der neue Herzfeind des Westens und der gesamten Menschheit bezeichnet und deshalb immer wieder mit dem Faschismus und mit den sonstigen totalitären Herrschaftsformen verglichen.

Nicht selten ist es seitens von Journalisten, Politikern, Intellektuellen und Schreiberlingen vieler Couleurs in der letzten Zeit zu hören oder zu lesen, dass es notwendig sei, den arabischen und islamischen Ländern den totalen Krieg zu erklären, um die Freiheit und die Demokratie Europas und Amerikas vor diesem blutigen Terror zu verteidigen und schützen, um somit diesem vermeintlich islamischen Faschismus terroristischer Form Einhalt zu gebieten. Doch jedem neutralen und unvoreingenommenen Beobachter ist dabei klar, dass all die solche Thesen vertretenden Menschen bei ihren Reden und Schriften ebenso einer Fanatismusform und einem blinden Hass erlegen sind wie diejenigen Terroristen und Islam-Fanatiker, die sie angeblich bekämpfen und bekriegen wollen. Dabei ist festzustellen, dass all diese ‹Kreuzzügler›, die im Westen so gerne das Schwert der Rache und der Vergeltung gegenüber der Islam-Welt schwingen, die wahren und tiefen geschichtlichen und politischen Ursachen dieses schrecklichen Terrors verkennen, missachten oder ignorieren. Aber wenn man den internationalen Terrorismus wirklich beseitigen will, muss man, genauso wie im Falle einer schweren Krankheit, nicht bloss dessen Symptome behandeln, sondern ihn auf seine Ursachen hin untersuchen, um ihn dadurch an seinen Wurzeln effektiv anpacken und dann ausmerzen zu können. Andernfalls wird sich beim schwerkranken Patienten kein wirklicher Heilungsprozess einstellen. Daraus geht also deutlich hervor, dass die absichtliche oder unabsichtliche Verkennung und Missachtung der wahren Ursachen eines Übels, dessen wirkliche Bekämpfung und Beseitigung verhindern. Dagegen sollte eine weise und weitsichtige politische Führung in allen westlichen Ländern zunächst einmal die seit mehreren Jahrzehnten durch die US-amerikanische und europäische Aussenpolitik in Bewegung gesetzten Ursachen und deren Wirkungen in bezug auf die Islamwelt erkennen können, um die daraus resultierenden bösen Auswirkungen in der Gegenwart sowie in der Zukunft langsam aber sicher zum Verschwinden zu bringen.