Noch viel schlimmer als sein Wüten in den Reihen seiner Schäfchen ist sein Wüten gegenüber jenen Menschen, die nicht seines d.h. nicht des ‹rechten Glaubens› sind. Wie zu den Zeiten des frühen Mittelalters sind sie für ihn unterbemittelte Heiden, mit denen er nach Lust und Laune umspringen kann. Nach seiner Denk- und Handlungsweise sind sie für ihn auch keine wirklichen und wahren Menschen, weil sie in seinen Augen nicht intelligent genug sind, die Falschheit ihrer eigenen religiösen Überzeugung einzusehen und schleunigst zu konvertieren und den einzig wahren, nämlich den katholischen Glauben, anzunehmen. Wie im Mittelalter alle, die nicht nach dem Willen der Kichenoberhäupter und Pfaffen spurten, gegeisselt und gefoltert wurden, so foltert er nicht erst seit Antritt seines Pontifikats jene mit Worten und Verachtung, die seiner Meinung nach nicht ‹richtig leben› d.h. nicht nach seinen rückständigen ‹Werten› und Ansichten. Dass seine Denkweise eine wirklich mittelalterliche und äusserst reaktionäre ist und dass er in seinem Fanatismus die Tragweite seiner Worte und Handlungen nicht mehr abschätzen kann, hat er mit seinem inzwischen berühmt-berüchtigten Zitat bewiesen, das er in Regensburg von sich gab. Würden die von ihm zitierten mittelalterlichen und äusserst rückständigen, primitiven und dumm-uninformierten Worte eines Ungebildeten und Unwissenden nicht seiner eigenen wahren Meinung entsprechen, hätte er sie auch niemals vor einer solchen Menschenmenge verlauten lassen. Dass er dabei keinen Gedanken an die Gefühle und an die möglichen Reaktionen der Muslima und Muslime in aller Welt verlor, liegt auf der Hand und deckt sich mit seiner Überzeugung, der von Gott bestimmte Vertreter und Repräsentant der einzigen und wahren Kirche und Wahrheit zu sein. Dass er in seinem schieren Fanatismus das letzte Quentchen Realitätssinn verloren hat, zeigen seine Ausreden und Lügen, mit denen er seine himmelschreiende Ungerechtigkeit und Missachtung gegenüber der islamischen Welt kleinzureden und schleimscheisserisch zu vertuschen versucht. Dass sich die Muslima und Muslime von seinem seichten Gerede nicht die Augen und die Sinne vernebeln lassen, spricht für deren Realitätssinn und Intelligenz, denn mit vollem Recht sind sie beleidigt und voller Empörung über die bösartigen, verlogenen und zutiefst verletzenden Worte des unheiligen Inhabers des ‹Heiligen Stuhls›.